Gut 70 Meter lang zog sich die Warteschlange quer über den Alten Markt. Die Vergabe von Steinen der alten Dortmunder Stadtmauer zugunsten des Kinderschutzbundes war am Sonntag (6.11.) ein Besuchermagnet beim Dortmunder Hansemarkt.
Der zog aber auch sonst mit dem Mix aus mittelalterlichem Treiben, Bauernmarkt und nostalgischer Kirmes wieder Zehntausende Besucherinnen und Besucher in die City. Am verkaufsoffenen Sonntag herrschte schon deutlich vor der Öffnung der Kaufhäuser und Geschäfte dichtes Gedränge zwischen den Ständen.
Entsprechend zufrieden war Mitorganisator Patrick Arens. Am Mittwoch und Donnerstag sei es noch etwas verhalten angelaufen, berichtet der Schausteller. Am Freitag und am Wochenende sei es dann richtig voll gewesen.

Das künstlerische Programm zum Hansemarkt sei gut angekommen, freut sich Arens. Vermisst wurden allerdings von vielen Familien mit Kindern die Tiere, die in früheren Jahren in speziellen Gehegen zur Kulisse des Hansemarktes gehörten.
„Da wurden wir oft nach gefragt“, berichtet Patrick Arens. Nach Protesten von Tierschützern hatten sich die Veranstalter entschieden, auf die Präsentation von Enten, Hühnern, Schweinen und Co. zu verzichten.
Dankbar ist Patrick Arens, dass die Fernwärme-Baustelle am Reinoldikirchplatz abgebaut wurde und auch die Treppe zur Kampstraße weitgehend wieder frei ist.
Geschehen ist das im Vorgriff auf den „Weihnachtsfrieden“, bei dem alle Baustellen in der City ruhen, um das Weihnachtsgeschäft nicht zu stören. In diesem Jahr wird es in Randbereichen dabei aber eine Ausnahme geben.
Aufbau für Weihnachtsmarkt
Der fünftägige Hansemarkt ist immer auch eine Art Generalprobe für die Weihnachtsstadt, die am 17. November beginnt - in diesem Fall eine gelungene. Größere Bauten vom Hansemarkt wie die Fachwerkhäuser von Imker Ralf Schmidt im Umfeld der Reinoldikirche bleiben bereits für den Weihnachtsmarkt stehen.
Auch anderenorts beginnt der Aufbau der Weihnachtsstadt - etwa auf dem Hansaplatz, wo der Riesen-Weihnachtsbaum Formen angenommen hat. Ab dieser Woche finden der Mittwochs- und Samstags-Wochenmarkt deshalb wieder auf dem Friedensplatz statt.
Wieder geben wird es zur Weihnachtsstadt den Lichtboulevard auf der Kampstraße - trotz der Energiekrise. Die Schausteller setzen schon länger auf energiesparende LED-Technik. Und die Weihnachtsbeleuchtung - auch am Riesen-Weihnachtsbaum - wird in diesem Jahr auf die Zeit von 15 bis 23 Uhr begrenzt, kündigt Arens an.
Die spannende Frage für Arens ist, ob und wie viele internationale Besucherinnen und Besucher zum Weihnachtsmarkt kommen. Vor Corona kamen zahlreiche Busse vor allem aus den Niederlanden oder Belgien, aber auch Gäste per Flugzeug etwa aus England oder Polen.
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