Handfester Ärger um Vapes in Dortmund Darum kann eine Großfamilie erleichtert aufatmen

Handfester Ärger um Vapes: Großfamilie kann erleichtert aufatmen
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Nach einer brutalen Schlägerei in einem Geschäft an der Dortmunder Brückstraße dürfen alle fünf angeklagten Mitglieder einer Großfamilie aufatmen. Keinem der aus Dortmund, Lünen und Unna stammenden Männer droht noch eine Gefängnisstrafe.

Im Prozess vor dem Dortmunder Landgericht hat jetzt selbst die Staatsanwaltschaften Bewährungsstrafen beantragt. Einer der Angeklagten soll sogar freigesprochen werden, weil ihm eine Beteiligung an der Schlägerei wohl nicht nachgewiesen werden.

„Das ist Clan-Kriminalität“

Vor dem ursprünglichen Anklagevorwurf - schwerer Raub - ist auch keine Rede mehr. Weil der Verkäufer des Geschäfts seinerzeit angegeben hatte, ihm sei bei der Prügelei ein Diamantring und ein Umschlag mit 11.000 Euro weggenommen worden, war der Fall lange als Schwerverbrechen behandelt worden.

„Uns wurde immer gesagt, dass es sich hier um Clan-Kriminalität handeln soll“, sagte Verteidiger Christian Simonis in seinem Plädoyer. „Das ist Quatsch. Mein Mandant hat zu Unrecht fünf Monate in Untersuchungshaft gesessen.“

Ring verloren?

Die Staatsanwaltschaft schließt nicht aus, dass der Zeuge den Ring bei der Auseinandersetzung verloren hat. Die Verteidiger glauben sogar, dass der Mann die Wegnahme der Wertsachen frei erfunden hat, „um die Sache größer zu machen als sie wirklich war“.