Die Leitung des Westfalenparks hat auf die Kritik zum Halloween-Fest reagiert – und nennt drei Gründe für das Debakel.

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Halloween-Debakel im Westfalenpark: Dreimal mehr Besucher als erwartet

rnParkleitung reagiert auf Kritik

Der Frust war groß, als am Sonntag Besucher des Halloween-Festes im Westfalenpark an der Kasse Schlange stehen mussten und dann vom erwarteten Grusel enttäuscht wurden. Nun nimmt die Parkleitung Stellung.

Dortmund

, 02.11.2021, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Kritik war heftig. Eine Besucherin fasst es so zusammen: „Schrott-Halloween“. Gemeint war das Halloween-Fest am Sonntag (31.10.) im Dortmunder Westfalenpark. Die Liste der Vorwürfe von Besuchern war lang – analog zu den Warteschlangen an den Eingängen und vor den Attraktionen.

Von „totalem Desaster“ war da die Rede, von nur spärlich geöffneten Kassen, halbherzigen Corona-Sicherheitskontrollen und liebloser Dekoration. Zwei Tage später bedauerte nun die Leitung des Westfalenparks, „dass Besucherinnen und Besucher nicht in den vollen Genuss dieser Veranstaltung gekommen sind.“

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Den Grund sieht sie darin, dass 12.500 Besucher zum Halloween-Fest gekommen seien – dreimal so viele wie erwartet. Insgesamt sind es drei Gründe, die die Parkleitung für den „enormen Zuspruch und die an ihre Grenzen kommenden Kapazitäten“ anführt: das sehr gute Wetter, das lange Wochenende und die in der Vergangenheit veranstaltungsarme Zeit.

Verkaufte Online-Tickets als Anhaltspunkt

Das alles zusammengenommen habe dazu geführt, dass dreimal mehr Familien, aber auch Gruppen Erwachsener in den Park gekommen seien, als vorher anzunehmen gewesen wäre, so die Parkleitung.

Diese hatte die im Vorfeld verkauften Online-Tickets als einen Anhaltspunkt für die Personalplanung zugrunde gelegt. Die Verkaufszahlen hätten im dreistelligen Bereich gelegen – und einen solchen späteren Zuspruch nicht erwarten lassen, heißt es.

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„Leider konnte das Team des Westfalenparks an den Kassen den unerwarteten Zustrom der Besucher und Besucherinnen nicht so schnell, wie es wünschenswert gewesen wäre, regeln“, räumt die Parkleitung ein. Mit Beginn der Veranstaltung um 17 Uhr habe sich der Park sehr schnell gefüllt, und es hätten sich lange Schlangen an den Kassen gebildet.

Kurzfristig eingesetztes Personal reichte nicht

„Für diese Resonanz reichte dann auch das zusätzliche, kurzfristig an den Kassen eingesetzte Personal nicht aus. Hinzu kamen die zeitaufwändigen Kontrollen im Zusammenhang mit der 3 G-Regelung“, führt die Parkleitung aus.

Seit 2015 gibt es eine Halloween-Veranstaltung im Westfalenpark. Nach einer Pandemie-Pause 2020 gab es das offene Angebot in diesem Jahr zum fünften Mal.

„Das Programm- und Gastronomieangebot sowie die Werbung waren auf die Zielgruppe Familien mit Kindern im Vorschul- und Grundschulalter (bis zehn Jahren) und eine erwartete Besucherzahl von zirka 4.500 Gästen abgestimmt“, so die Parkleitung. Der überwiegende Teil der tatsächlichen Besucher seien Gruppen Erwachsener, Teenager und junger Erwachsener gewesen.

Abläufe werden unter die Lupe genommen

Die Parkleitung spricht von „berechtigten Kritikpunkten“, verweist aber darauf, dass sich „viele Gäste“ auch positiv geäußert hätten. „Sie würdigten die Stimmung im Park, die gelungene Dekoration und das auf die kleinen Gäste abgestimmte angenehme Ambiente und Programm.“ Auch die Tatsache, dass für den Besuch dieser Veranstaltung kein erhöhter Ticketpreis zu zahlen gewesen sei, sei bei vielen Gästen gut angekommen.

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Dennoch: Die Führungsriege des Westfalenparks will aus dem Debakel lernen und hat angekündigt, die Abläufe und Daten jetzt genau unter die Lupe zu nehmen, „um für die Zukunft ähnliche Situationen möglichst zu vermeiden.“ Alle notwendigen Änderungen würden umgesetzt.

So steht als nächstes der große St. Martinszug am Freitag, 12. November, 16.45 Uhr, im Westfalenpark an. Von Spielmannszügen und Fackelträgern begleitet, führt der Laternenumzug durch den Westfalenpark zur Seebühne, wo anschließend St. Martin seinen Mantel mit dem armen Bettler teilt.

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