Wenn es um eine wichtige Sache geht, dann kämpft Erwin Dötsch, stellvertretender Vorsitzender beim TuS Holzen-Sommerberg, wie ein Löwe. Aber, den Kampf um den Erhalt des Lehrschwimmbeckens in Holzen, das man vonseiten der Stadt so lange vergammeln ließ, bis eine Sanierung zu teuer wurde, hat er schon verloren. Jetzt droht, was die Sache Hallenbad in Holzen angeht, das komplette Desaster. Zusammen mit den Verantwortlichen des TSC Eintracht war Dötsch immer an einer Lösung interessiert. Der TSC hatte schon 2017 klar gemacht, dass der Verein gerne ein Bad in Holzen betreiben würde.
Die Sanierung des 2009 geschlossenen Lehrschwimmbeckens in der Eintracht-Grundschule in Holzen kam für die Stadt Dortmund irgendwann nicht mehr in Betracht. Die Immobilienwirtschaft entschied: zu teuer. Ein Neubau sollte her. Die Krux: Hierzu muss ein Grundstück gefunden werden - das war der Stand Ende 2022. Auch zu diesem Zeitpunkt zeigte sich der TSC Eintracht noch interessiert, das neue Bad zu betreiben.

Seit dem 17. August 2023 ist das hinfällig. Der TSC Eintracht zieht sich mit großem Bedauern nach Gesprächen mit der Stadt Dortmund aus dem Projekt zurück. Der Betreiber ist abgesprungen, ein Desaster nicht nur für den TuS Holzen-Sommerberg und Erwin Dötsch. „Wenn niemand da ist, der so ein Bad betreiben möchte, dann wird es schwierig“, sagt Hördes Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock, den die Nachricht vom Absprung des TSC Eintracht im Urlaub erreichte.
Die Hoffnung auf ein Schwimmbad in Holzen will Depenbrock aber nicht aufgeben. Das Lehrschwimmbecken sei nach wie vor im Konzept der Stadt Dortmund. Wer es dann am Ende betreiben würde müsse man sehen. „Aber es gibt ja auch noch kein Grundstück, auf dem ein neues Bad gebaut werden könnte“, so Depenbrock. Man brauche jetzt aber eine Antwort der Stadt, wie man sich das Hallenbad-Projekt in Holzen weiter vorstelle.
Aber, warum macht der vorgesehene Betreiber, der TSC Eintracht nach über sechs Jahren Engagement plötzlich einen Rückzieher? Das Projekt sei von Jahr zu Jahr teurer geworden, so steht es in einem Schreiben, das auch an die Stadt Dortmund gerichtet ist. Der Mangel an Handwerkern und Fachplanern erfordere einen immer größeren Koordinationsaufwand beim Bauherren, dessen Rolle der TSC übernommen hätte, so ein Teil der Begründung.
Risiko für den TSC Eintracht
Aber es habe auch an den erforderlichen und tendenziell umständlichen Abstimmungen mit der Stadt Dortmund gelegen. Hinzu käme ein schwieriges juristisches Konstrukt zwischen Stadt Dortmund und TSC, bei dem mit zunehmenden und schwierig kalkulierbaren Kosten auch das Risiko für den TSC steigen würde.
Nicht aufgeben
Für Erwin Dötsch keine gute Nachricht. „Wir haben als Verein TuS Holzen-Sommerberg dem TSC Eintracht eine gewisse Nutzungszeit in einem neuen Bad garantiert. Wir haben das Projekt auch im Sinne der Holzener Bürger immer unterstützt“, so Dötsch. Als das Bad geschlossen wurde, habe man von Vereinsseite eine menge Aktivitäten in dem Bad gehabt. „Und das hätten wir gerne wieder.“ So ganz aufgeben will er noch nicht, der Erwin Dötsch.
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