
© Britta Linnhoff
Hallenbad in Hombruch - Eröffnungstermin nach Sanierung jetzt in Sicht
Arbeiten vor dem Ende
Das Hombrucher Hallenbad ist noch immer geschlossen - seit dem Corona-Lockdown im März. Noch ist das Bad eine Baustelle, aber es gibt Hoffnung, dass man hier bald wieder schwimmen kann.
Es war vor einem halben Jahr als der Corona-Lockdown die Bäder der Stadt quasi trockenlegte. Nichts war mehr mit Schwimmengehen.
Irgendwann öffneten die Freibäder wieder. Aber der Sommer ist vorbei - und das Hombrucher Hallenbad ist noch immer geschlossen.

Das Hombrucher Hallenbad an der Deutsch-Luxemburger Straße: Das Gebäude stammt aus den 1970er Jahren. © Britta Linnhoff
Corona ist auch dafür verantwortlich, dass die Schließung des Bades länger dauert als gedacht - auch, aber nicht nur.
Das marode Dach sollte saniert werden. Schwimmbadbesucher wurden in der Vergangenheit nicht nur in den Becken nass, sondern auch von oben: „Es hat durchgeregnet“, berichtet Jörg Husemann Geschäftsführer der Sportwelt Dortmund.
Wetter machte einen Strich durch die Planungen
Im Sommer hat man dann mit der rund 400.000 Euro teuren Sanierung angefangen. An vielen Tagen habe das Wetter nicht mitgespielt. Aber jetzt gibt es endlich Hoffnung für die Sportwelt und alle, die gerne schwimmen: „Das Flachdach - rund 600 Quadratmeter groß - ist im Prinzip fertig“, sagt Husemann. Was fehlt ist noch der neue Schornstein. Den alten hat man abgerissen. Nun müsse der Bezirksschornsteinfeger den neuen noch abnehmen.
Und erst dann, berichten Husemann und Olli Mai, technischer Mitarbeiter der Sportwelt, weiter, könne man das Blockheizkraftwerk anschalten. Und erst wenn das laufe, könne man daran gehen, die Duschen anzustellen und zu reinigen, um nach der langen Trockenzeit eine Gefahr durch Legionellen auszuschließen.
Auch das Wasser in den Becken muss „beprobt“ werden. Das aber ist erst dann möglich, wenn es einige Tage lang im Becken gestanden hat.
Und so ziehen die Tage ins Land, auch wenn das Dach eigentlich fertig ist. Stand jetzt geht Husemann davon aus, „dass wir Anfang November eröffnen können“.

Die alten Deckenplatten im Eingangsbereich sind herausgerissen. © Britta Linnhoff
Bis dahin aber nutzen die Verantwortlichen die Zeit sinnvoll: An diesem Nachmittag schleppen Arbeiter quasi im Gänsemarsch Deckenplatten aus dem Eingangsbereich des Hallenbades ins Freie und befördern die alten Platten in einen Container, der vor der Tür steht.
Olli Mai hat das, was unter den Platten liegt, derweil genau im Blick. Alles was nicht gebraucht wird, kommt weg, das andere wird erneuert. 50 Jahre war die Abwasserverrohrung hier alt. „Mitte nächster Woche wird das alles Geschichte sein“, sagt Olli Mai entschlossen. Erst am Donnerstag (8.10.) haben sie in gut zwei Stunden die Decke freigelegt.
Wenn das Bad offen ist, dann dürfen 24 Menschen ins große Becken und 12 ins kleine. Bei aller Freude darüber, dass das Bad bald wieder öffnen kann: „Davon kriege ich noch nicht einmal die Energiekosten bezahlt“, sagt Mai.
Und: Die Corona-Pandemie kostete die Sportwelt nicht nur viel Geld durch die fehlenden Einnahmen, sondern auch viel mehr Personal: „Normal sind zwei bis drei Leute im Bad“, sagt Husemann, „Jetzt müssen es drei bis vier Leute sein.“
Ratsbeschluss im Sommer für den Badbetrieb
Im Juni hatte der Rat der Stadt zusätzliches Geld für die Bäder bewilligt. Wann genau das Hombrucher Hallenbad geöffnet hat, steht noch nicht fest: Klar ist nur, dass es den öffentlichen Schwimmbetrieb und Schwimmkurse beziehungsweise Schulunterricht während der Corona-Pandemie zum Schutz aller Beteiligten nicht parallel geben wird. Mit den Vereinen sei man in Kontakt, sagt Husemann. Wichtig sei jetzt vor allem die Schwimmausbildung.

Die Schnell-Ladestation vor dem Hombrucher Hallenbad © Britta Linnhoff
Auch vor dem Hallenbad hat jetzt ein Stück Zukunft begonnen: Es gibt eine Schnell-Ladestation für elektrische Fahrzeuge - und irgendwann, so hofft Husemann, soll es auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geben. Und dann irgendwann hoffentlich eine Zukunft ohne Corona.
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