Ein heftiger Wasserschaden hat 2021 die marode Turnhalle der Berghofer Grundschule an der Busenbergstraße unbrauchbar gemacht. Seitdem ist die Sporthalle geschlossen. Die Eltern der Grundschule, deren Kinder seit knapp vier Jahren ausweichen müssen, fordern jetzt schnelle Lösungen.
Das Problem: Ein Neubau soll eigentlich zeitgleich mit dem Neubau der Grundschule erfolgen, die bislang auf zwei Standorte und Gebäude aufgeteilt ist, der zweite Standort befindet sich am Hirschweg. Auch hier ist ein Neubau dringend nötig.

Die Stadt Dortmund will eine gemeinsame Planung auf den Weg bringen, doch es hakt an allen Ecken und Enden. Vor 2030, so die Prognose des Tiefbauamtes, wird kein Neubau nutzbar sein. Doch angesichts der komplizierten Situation, dass zwei Schulgebäude samt Turnhallen saniert werden müssen – das an der Busenbergstraße stammt aus dem Jahr 1913, das am Hirschweg aus dem Jahr 1952 – ist dieser Termin wohl auch nicht zu halten.
Die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Grundschule an der Busenbergstraße haben die Nase voll. Auch Politiker vor Ort wollen nicht bis zum „Sankt-Nimmerleins-Tag“ warten, bis sich im Hinblick auf einen Neubau etwas tut.
Kinder müssen ausweichen
„Wir wollen, dass der Neubau der Turnhalle an der Berghofer Grundschule vorgezogen wird“, sagt Aplerbecks Bezirksbürgermeister Jan Gravert. Man könne nicht warten, bis die Planungen für ein neues Schulgebäude abgeschlossen seien und dann erst die Halle gebaut werde.
Für Günnür Özdemir ist das jahrelange Warten auf eine neue Turnhalle nicht hinnehmbar. „Seit fast vier Jahren müssen die Kinder für den Sportunterricht immer wieder an andere Orte ausweichen“, so die Schulpflegschaftsvorsitzende, die selbst Nachwuchs an der Berghofer Grundschule hat. Das Thema Turnhalle werde von den Eltern immer wieder angesprochen, so Özdemir. „Wir sind keine Meckerer. Aber es muss sich jetzt etwas bewegen.“
Unterstützung durch die BV
Man müsse jetzt zu der Entscheidung kommen, den Neubau der Sporthalle dem Neubau der Schule vorzuziehen. „Entweder am alten Standort oder vielleicht näher an der Busenbergstraße“, sagt Günnür Özdemir. Dafür müsste die Stadt Dortmund allerdings umdenken. „Ich bin da mit Hochdruck dran“, sagt Gravert. „Es gibt noch keine Beschlüsse, auch nicht über ein mögliches Vorziehen des Hallenneubaus“, sagt der Bezirksbürgermeister.
„Nur in Berghofen muss jetzt einfach eine neue Halle her. Und zwar ganz schnell.“ Das würde allerdings bedeuten, dass andere Projekte im Stadtbezirk zurückstehen müssten. Wann der Neubau realisiert werden könne, sei heute noch nicht absehbar. Gravert: „Meine klare Forderung ist, dass der Hallenneubau unabhängig vom Schulneubau erfolgen muss.“
An die Zukunft denken
Günnür Özdemir und die Eltern der Berghofer Grundschulkinder wollen sich weiterhin vehement für einen schnellen Bau der Sporthalle einsetzen. Auch wenn die Schulpflegschaftsvorsitzende nicht mehr damit rechnet, dass ihre Kinder sie noch nutzen können.
„Aber wir müssen auch an die Zukunft der Schule denken“, sagt Özdemir. In Kürze wird es übrigens ein weiteres Gespräch in der Berghofer Grundschule geben, an dem Vertreter der Stadt Dortmund, der Schulpflegschaft und der Bezirksvertretung Aplerbeck teilnehmen werden.
Dabei wird es noch einmal um die Trennung der Neubauplanung von Schule und Halle und um einen möglichen Standort für eine neue Sporthalle an der Berghofer Grundschule gehen.