Auf dem Uni-Campus fährt die H-Bahn schon seit 1984. Jetzt sind Streckenverlängerungen bis in die Stadt geplant. © Dieter Menne (A)

Verkehrsplanung

H-Bahn in Dortmund: Verlängerung bis in die Stadt wird realistischer

Die Stadt träumt von der Verlängerung der H-Bahn bis zum neuen FH-Campus an der Rheinischen Straße und zum Hafen. Für die Realisierung wurde jetzt ein wichtiger Schritt gemacht.

Dortmund

, 01.05.2021 / Lesedauer: 3 min

Mit der H-Bahn von der Uni zum neuen FH-Campus an der Rheinischen Straße und zum Hafen - die Wahlkampf-Vision von Oberbürgermeister Thomas Westphal scheint ein Stück näher zu rücken. Das Land NRW hat jetzt Fördermittel über 1,3 Millionen Euro für die Planung von Verkehrsprojekte bewilligt.

Dabei geht es vor allem um den Anschluss des früheren HSP-Geländes an der Rheinischen Straße. Unter dem Titel „Smart Rhino“ sollen hier ein neues Gewerbe-, Büro- und Wohnquartier und ein zentraler Campus für die Fachhochschule Dortmund entstehen.

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Mit einem Teil der Fördermittel soll die Planung für einen Stadtbahn-Anschluss des neuen Stadtquartiers vorangetrieben werden.

Die Stadtbahn soll ab der Haltestelle Heinrichstraße von der U43/U44 in nordwestlicher Richtung in das neue Quartier abzweigen und könnte mit rund 1,6 km Länge und zusätzlichen Haltestellen den geplanten neuen FH-Campus erschließen. Hier wird die Stadtbahn dann auch mit einer verlängerten H-Bahn verbunden, heißt es zur Erläuterung.

Die H-Bahn soll nach den Vorstellungen der Planer über das Gelände des neuen Stadtquartiers Smart-Rhino schweben und mit der Stadtbahn verknüpft werden. © Thelen-Gruppe

Die H-Bahn wiederum soll das geplante Viertel an den S-Bahn-Knotenpunkt Dorstfeld mit den Linien S1, S2 und S4, den Uni-Campus und den Technologiepark anbinden.

Die H-Bahn könnte in Richtung Norden sogar noch bis zum Hafen verlängert werden und hier die Stadtbahn-Linie U47 und das neue Hafenquartier an der Speicherstraße anbinden - möglicherweise bis zum Fredenbaum.

Das zweite H-Bahn-Projekt, dessen Entwicklung gefördert wird, sieht eine Verbindung zwischen Uni-Campus und Technologiepark mit Barop und dem Messezentrum Westfallenhallen vor.

Die H-Bahn könnten so mit der Stadtbahn-Linie U42 verknüpft werden und einen Shuttle-Service zwischen den Parkplätzen an der TU und dem Stadion und Messezentrum bieten. Als Anschlusspunkte kommen die Haltestellen Theodor-Fliedner-Heim, Am Beilstück oder Barop Parkhaus in Frage.

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Von den 1,3 Millionen Euro Fördermittel sind gut 700.000 Euro für die beiden H-Bahn-Projekte vorgesehen. Damit übernimmt das Land bis zu 90 Prozent der Planungskosten. Sehr zur Freude von Oberbürgermeister Thomas Westphal, der den Förderbescheid am Donnerstag (29.4.) entgegennahm.

„Klima-Bahnen“ sollen Beitrag zur Verkehrswende bringen

Er sieht Stadtbahn und H-Bahn als „Klima-Bahnen“. „Unser Ziel ist eine klimagerechte Mobilität und ein gut vernetzter öffentlicher Personennahverkehr, um wirklich allen in Dortmund ein gutes Angebot zu machen. So gut, dass man es im Grunde kaum ausschlagen kann“, sagte Westphal.

So könnte die H-Bahn-Strecke auf dem früheren HSP-Gelände aussehen. © Thelen-Gruppe

Mit allen geförderten Projekten ist die Hoffnung verbunden, dass viele Pendler von Auto auf Stadtbahn und H-Bahn umsteigen und so der Schadstoff-Ausstoß verringert wird.

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Dass es nun gleich für zwei Projekte eine Anschubfinanzierung gebe, zeige, dass das Land der H-Bahn eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende beimesse, meint H-Bahn-Geschäftsführer Elmar Middeldorf.

„Diese Anschubfinanzierung hilft uns ganz entscheidend dabei, die Projekte ans Laufen zu bekommen.“ Mit den Fördermitteln will die Betreibergesellschaft H-Bahn21 bis Ende 2022 Ingenieur- und Architekten-Leistungen sowie Verkehrsgutachten finanzieren.

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Hubert Jung, Verkehrsvorstand der H-Bahn21-Muttergesellschaft DSW21 lobt die „Weitsicht“ des NRW-Verkehrsministeriums, das nun einen „Planungsvorrat“ bildet.

„Es wird die Planung von Infrastrukturprojekten beschleunigen. Und es wird in der Konsequenz dazu führen, dass die erhöhten Fördermittel, die Bund und Land zur Verfügung stellen, künftig auch tatsächlich abgerufen werden können“, ist Jung überzeugt.

Unterstützt wird auch ein weiteres Stadtbahn-Projekt. Das Land gewährt der Stadt eine Förderung der Planungskosten für den barrierefreien Umbau der Stadtbahnstationen an der B1 - Kohlgartenstraße, Voßkuhle, Max-Eyth-Straße, Lübkestraße und Stadtkrone Ost - mit der Linie U47.

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