Das ist nicht nur rücksichtslos, sondern auch höchst gefährlich. Vor den Hombrucher Grundschulen würden Eltern ihre Kinder am liebsten jeden Morgen mit dem Auto bis ins Klassenzimmer fahren. Ein Ärgernis, dem jetzt auch das Verkehrsministerium in NRW den Kampf angesagt hat. Es hat einen Erlass auf den Weg gebracht, der es den Kommunen erlaubt, Straßen vor Schulen zeitweise für Autos zu sperren.

Einen Vorstoß in diese Richtung hat jetzt die Leiterin der Harkort-Grundschule, Maria Quel, gemacht. Sie möchte, dass die Hombrucher Politik prüft, ob die Behringstraße, die zu dieser Grundschule mitten im Ort führt, zeitweise gesperrt werden kann. Um den Hol- und Bringverkehr in den Griff zu bekommen.
Denn in der sehr engen Straße, die auf der Ostseite auch noch ziemlich zugeparkt ist, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen für die Schulkinder. Grundsätzlich findet dieses Anliegen auch die volle Zustimmung der Mitglieder der Bezirksvertretung Hombruch. Man müsse sich nur die Situation vor Ort anschauen. „Eine zeitweise Sperrung der Behringstraße ist natürlich schwierig“, sagt Verwaltungsstellenleiter Oliver Krauß. Aber man müsse das einmal prüfen.
Zu dieser Problematik gab es dann einen einstimmigen Beschluss zu einem Antrag der SPD. „Die Verwaltung der Stadt Dortmund wird gebeten, zu prüfen, an welchen Grundschulen im Stadtbezirk Hombruch ‚Schulstraßen‘ eingerichtet werden können, das heißt, die Straßen im Umfeld der Schule zu den maßgeblichen Bring- und Abholzeiten zeitweise zu sperren“, heißt es in diesem Antrag.
Schranke aufstellen
Die Verwaltung der Stadt Dortmund muss nun die Situation vor den sieben Hombrucher Grundschulen genau unter die Lupe nehmen. Seit Jahren wird beispielsweise an der Ostenberg-Grundschule in Barop versucht, die Elterntaxis von der schmalen Zufahrtsstraße fernzuhalten. Bisher ohne Erfolg. „Vielleicht könnte man dort eine Schranke aufstellen“, sagt Krauß.
Zeitweise Sperrung?
Neben der zeitweisen Sperrung einzelner Straßen vor Grundschulen steht auch die Einrichtung sogenannter Hol- und Bringzonen im Fokus der BV-Mitglieder. Das sind bestimmte Plätze in der Nähe der jeweiligen Grundschule, an denen Eltern ihre Kinder absetzen und auch wieder abholen können.
Essen als Vorbild
Kann die Stadt Essen ein Vorbild sein? Dort hat man bereits einen ersten Versuch gestartet und die Bardelebenstraße in Holsterhausen vor einer Grundschule und einem Gymnasium zu bestimmten Zeiten gesperrt. In Hombruch soll es nach dem Willen der Kommunalpolitiker bald so weit sein.
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