Großübung der Luftwaffe Wie es zum Start am Dortmunder Flughafen lief

Großübung der Luftwaffe: Besonders späte Abflüge und Landungen möglich
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Bis zum Ende der kommenden Woche (23.6.) - und damit auch bis in die ersten Tage der Sommerferien - wird der Flugverkehr in Deutschland von einer großen Militärübung beeinflusst. In drei Bereichen wird der Luftraum zeitweise für den zivilen Verkehr gesperrt.

Mehrere Flüge vom Flughafen Dortmund kreuzen diese gesperrten Räume, auf den Strecken nach Polen, Litauen und Italien. Um 10 Uhr begann die Übung „Air Defender 23“ am Montag (12.6.).

Bis zum Nachmittag sind alle Flüge des Tages in Dortmund ohne nennenswerte Verspätung gestartet beziehungsweise gelandet. Immer bis 14 Uhr ist zunächst der „Übungsraum Ost“ gesperrt, also müssen Urlaubsflieger in Richtung Polen bis dahin wohl einen Umweg einplanen. Eine Maschine ist am Montag jedoch gegen 14.25 Uhr planmäßig aus Kattowitz kommend in Dortmund gelandet. Zwischen 13 und 17 Uhr ist das südliche Gebiet gesperrt.

Auf der Internetseite des Flughafens heißt es: „Zeitweise wird der Luftraum für den zivilen Flugverkehr nicht zur Verfügung stehen und es kann zu Verspätungen kommen.“ Man möge sich bei der jeweiligen Airline über den Status des Fluges informieren. Und: „Mehr Informationen finden Sie auf der Seite der Bundeswehr.“ Die konkreten Auswirkungen seien schwer abzuschätzen.

Kaum Infos bei den Airlines

Der Großteil der Dortmunder Flüge wird von Wizz Air, Ryanair und Sun Express durchgeführt. Auf deren Homepages ist jedoch gar kein Verweis auf die Einschränkungen zu finden.

„Von diesen Auswirkungen sind sämtliche Fluggesellschaften betroffen, die über oder nach Deutschland fliegen“, heißt es von Eurowings. Die Airline setze „alles daran, den Flugbetrieb trotz der zu erwartenden Einschränkungen so stabil und zuverlässig wie möglich durchzuführen“. Fluggäste werden gebeten, sich über den Status ihres Fluges informiert zu halten. Dies ist auf den Internetseiten der Gesellschaften für jeden einzeln möglich.

Spätere Flüge sind möglich

Über die Betriebszeiten des Dortmunder Flughafens läuft seit langer Zeit ein Rechtsstreit. Vor wenigen Tagen erst hat das Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde des Airports zurückgewiesen. Wegen der Militärübung kann es nun aber besonders späte Starts und Landungen in Dortmund geben.

Für den flugplanmäßigen Betrieb, „der nachweislich durch die Luftraumübung verspätet ist und außerhalb der genehmigten Betriebszeiten erfolgen würde“, werde die Bezirksregierung Münster als zuständige Behörde „einzelfallbezogene Entscheidungen“ treffen, heißt es.

Jeden Tag werde neu festgestellt, welche Verbindungen sich konkret verspäten und dementsprechend werde geprüft, ob eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird. Die Bezirksregierung stellt allerdings schon in Aussicht, dass die Erlaubnis „aufgrund der internationalen Tragweite“ der Übung „regelmäßig erfolgen“ werde.

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