Kriminaltechniker der Polizei untersuchen einen abgesperrten Tatort. © dpa (Symbolbild)
2 Tote in 36 Stunden
Großstadt-Vergleich: Wie oft wird in Dortmund jemand getötet?
Innerhalb von zwei Wochen sind drei Tötungsdelikte in Dortmund bekannt geworden. Zwei Männer starben sogar binnen 36 Stunden. Unsere Grafiken ordnen Dortmunds Fallzahlen im Vergleich ein.
In einer Stadt mit rund 600.000 Einwohnern kommt es immer mal wieder zu besonders schweren Straftaten. Dass innerhalb von nur 36 Stunden gleich zwei Menschen unabhängig voneinander getötet werden, ist aber für Dortmund sehr ungewöhnlich.
Am Donnerstagnachmittag (10.6.) ist ein 24-Jähriger in der Nordstadt ums Leben gekommen. Im Treppenhaus seines Wohnhauses ist er nach Messerstichen verblutet. Am Tag danach gab es noch keine Hinweise auf Tatverdächtige. In der Nacht zu Samstag (12.6.) ist dann ein 21-Jähriger am Rand des Westparks erschossen worden. Ein Gleichaltriger ist mittags festgenommen worden.
Hinzu kommt noch ein Fall, der gerade einmal zwei Wochen zuvor veröffentlicht wurde. Eine 41-Jährige ist in der Nordstadt tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Dort hatte sie bereits seit längerer Zeit gelegen. Ihr Lebensgefährte ist verhaftet worden und verweigert weiterhin eine Aussage.
So eine Häufung an Tötungsdelikten ist auch für eine Großstadt wie Dortmund ungewöhnlich. Im gesamten vergangenen Jahr sind - genau wie in 2019 - 18 „Straftaten gegen das Leben“ in der Stadt verzeichnet worden.
Mord und Totschlag sind unter dieser Bezeichnung zusammengefasst. Damit wird im Schnitt etwa alle drei Wochen jemand in Dortmund getötet. Der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre liegt bei 12 Delikten (2018), der höchste bei 27 (2016 und 2012).
Mit der aktuellen Zahl steht Dortmund im NRW-Großstadt-Vergleich übrigens relativ gut da. Im deutlich größeren Köln gab es 27 Fälle, das kleinere Duisburg hatte 16 Taten. Die Polizeibehörde Düsseldorf nennt 23 Fälle und Essen sogar 31.
In Essen waren im Vorjahr aber nur 6 Taten verzeichnet worden - unter den 31 seien auch 17 Nachmeldungen, heißt es. Dass einige Ermittlungen erst im Folgejahr abgeschlossen werden, ist für alle Städte normal. In diesem Fall fällt die Diskrepanz der Zahlen aber besonders deutlich auf.
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