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21-Jähriger erschossen: Trauer mit Blumen und Kerzen am Westpark
Bluttat im Kreuzviertel
Freunde und Bekannte des 21-Jährigen, der in der Nacht zu Samstag am Westpark durch einen Schuss getötet wurde, legten am Tatort Blumen nieder und entzündeten Kerzen. Ein Stimmungsbild.
Rund 20 Trauernde, vor allem junge Männer, haben sich im Laufe des Sonntags (13.6.) an der Stelle versammelt, an der in der Nacht zu Samstag ein 21-Jähriger den Tod fand. Er wurde Opfer eines gleichaltrigen Deutschen, der ihn bei einem eskalierenden Streit in den Bauch schoss. Das Opfer starb trotz notmedizinischer Versorgung wenig später im Krankenhaus.
Am Tatort legten Anteilnehmende bereits am Samstag Blumen nieder oder stellten sie in Wasserflaschen und entzündeten Kerzen. Auch am Sonntag kommen immer wieder Menschen vorbei, die Blumen bringen, als Strauß, im Topf oder auch als einzelne Rose.
Geredet wird nicht viel
Man klatscht sich ab oder nickt sich zu. Geredet wird nicht viel oder nur leise. Man guckt stumm vor sich hin oder auf das Kinder- und daneben das Erwachsenenfoto, die am Zaun hinter den Blumen hängen. „Ermordet in der Nacht 11./12.6.2021“ steht unter dem Foto des jungen Mannes mit den dunklen Haaren, Brille und bunter Jacke.
Nein, er sei nicht in der Nacht dabei gewesen, sagt einer der Männer, der das Opfer offensichtlich gut gekannt hat. Und von denen, die dabei gewesen seien, werde niemand etwas sagen. Nur einer sagt beim Abschied zu einem Kumpel, der Täter habe auch sein eigenes Leben verwirkt, „so oder so“.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
