In der Obermarkstraße wird in einigen Wochen eine Pop-Up-Garage aufgebaut. Nicht für ein Fahrzeug, sondern für die zentrale Technik des Glasfasernetzes im Bereich Höchsten und Berghofer Mark. Im Auftrag der Stadt Dortmund wird die Dokom21 große Teile des Dortmunder Südens an das Glasfasernetz anschließen. Los geht es bereits im April, Stadtbezirks-übergreifend in Aplerbeck und in Hörde.
Die ersten Straßen, in denen die Bagger rollen werden, sind: Benninghofer Mark, Kurze Heed, Lange Heed, Stenkuhle und Ziegenpfad sowie Teile des Fuchswegs, der Wittbräucker Straße, des Niederhofer Kohlenwegs, der Untermarkstraße und der Benninghofer Straße.

Geförderter Glasfaseranschluss
Welche Anwohnerinnen und Anwohner aber am Ende einen geförderten, also kostenlosen Glasfaseranschluss bekommen, steht noch nicht ganz fest. Grund dafür seien neue Förderrichtlinien des Bundes, so Björn Meder von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund. „Wir prüfen jede Anfrage, auch außerhalb des Projekts, inwieweit sich eine Erschließung wirtschaftlich darstellen lässt.“
Fest stehe aber, dass jeder, der beispielsweise schon über einen Kabelanschluss verfüge, keine Förderung bekomme. Björn Meder moderierte am Mittwoch (29.3.) zusammen mit Markus Isenburg von der Dokom21 eine Glasfaser-Info-Veranstaltung im katholischen Gemeindehaus auf dem Höchsten.

Und das war rappelvoll. Kein Wunder, gehören doch mehr als 500 geplante Glasfaser-Hausanschlüsse zum ersten von vier Bauabschnitten im Bereich Berghofer Mark, Benninghofen und Höchsten. Der soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein – spätestens, wie Markus Isenburg betonte.
„Aber nicht nur hier wird was passieren, auch in den anderen Stadtbezirken“, sagte Björn Meder. „Der Markt hat sich gedreht. Millionensummen müssen verbuddelt werden.“ Auch über die Dokom hinaus werde noch einiges passieren.
Zunächst ging es aber um die bevorstehenden Baumaßnahmen im Dortmunder Süden. Und da gehe die Dokom vorausschauend vor. Die Kabelschächte, die, wenn möglich, im Bereich des Bürgersteiges verlegt werden, sind so ausgelegt, dass auch spätere Anschlüsse möglich sind.

Anschlusskosten teilen
Es soll schnell gehen, so Isenburg. Bereits Ende des Jahres sollen die Kabel liegen. Und auch wer sich noch nicht für einen Anschluss entschieden hat, kann dies später noch nachholen. „Jeder Interessierte sollte sich in das Interessentenformular auf unserer Website eintragen, damit sein Ausbau-Wunsch berücksichtigt und geprüft werden kann“, erklärte Markus Isenburg.
Wer nicht in das Förderprogramm fällt, muss eigene Mittel in Anspruch nehmen. Wer sich dann noch entschließt, einen Vertrag mit der Dokom21 abzuschließen, „der spart bares Geld“, so Isenburg. Auch bei Immobilien außerhalb der eigentlichen Trassen könne sich ein Anschluss lohnen. „Am besten ist es, sich dann mit mehreren zusammenzuschließen, um die Anschlusskosten zu teilen.“
Standarderschließung kostet
Wie teuer es am Ende wird, hänge von verschiedenen Komponenten ab – der Entfernung vom Haus zur Trasse beispielsweise. „Eine Standarderschließung, rund zehn Meter zwischen Trasse und Haus, kostet im Moment 2.380 Euro“, sagt Markus Isenburg. Bei Abschluss von Dokom21-Verträgen reduziere sich ein „Selbstbezahler-Anschluss“ immens.
Auf der Internetseite der Dokom gibt es eine Karte, in der die geplanten Anschlüsse plus Ausbaugebiete abrufbar sind. Und es gibt diverse Infoveranstaltungen im Baubereich. So steht ein Infomobil an folgenden Terminen im Dortmunder Süden:
- 5. April: Wittbräucker Straße 375, 11 bis 13 Uhr
- 5. April: Markbauernstraße 25, 14 bis 16 Uhr
- 12. April: Markbauernstraße 25, 11 bis 13 Uhr
- 12. April: Wittbräucker Straße 375, 14 bis 16 Uhr
- 19. April: Obere Egge 8, 11 bis 13 Uhr
- 19. April: Obermarkstraße 124, 14 bis 16 Uhr
Dazu kommt am 24. April eine weitere Infoveranstaltung im Gemeindehaus St. Kaiser Heinrich an der Höchstener Straße.
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