Missstände an Dortmunder Schule Westphal: „Situation von Kindern hat allerhöchste Priorität“

Missstände an Gilden-Schule: Oberbürgermeister antwortet auf Brandbrief
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Defekte Toiletten, gestohlene i-Pads, Lehrer, die Müllcontainer an die Straße rollen müssen: An einer Dortmunder Grundschule läuft es schon länger nicht mehr rund. Eltern schieben die Missstände auf die seit zwei Jahren unbesetzte Hausmeister-Stelle. So lange schon übernehmen ständig wechselnde Aushilfskräfte, darunter externe Dienstleister, den Job.

In einem offenen Brandbrief an Oberbürgermeister Thomas Westphal im November vergangenen Jahres prangerte der Vorstand der Schulpflegschaft die Missstände an der Gilden-Grundschule in Dortmund-Huckarde nicht nur an, sondern forderte auch schnelle Abhilfe. Die schriftliche Antwort des Stadtoberhaupts liegt mittlerweile vor.

Die gute Nachricht darin: Bereits im Dezember 2022 hat die Stadt die vakante Hausmeisterstelle intern ausgeschrieben. Das Profil soll vor allem Motivation, Selbstständigkeit und Problemlösungsbereitschaft umfassen, schreibt Thomas Westphal.

Was die Schulpflegschaftsvorsitzende Linda Hertel-Wiechmann und ihre Mitstreiter ebenfalls freut: Die Schulleitung an der Friedrichsruher Straße wird in das Auswahlverfahren eingebunden.

Der Schulhof der Gilden-Grundschule in Dortmund-Huckarde
Um die Beseitigung der Missstände an der Gilden-Grundschule hat sich nun der Oberbürgermeister höchstpersönlich gekümmert. © Uwe von Schirp

Die ersten Bewerber waren da

Mittlerweile haben sich die ersten Bewerber vorgestellt. „Wir sind also voller Hoffnung, dass sich zeitnah jemand findet“, so Linda Hertel-Wiechmann. Die Situation habe sich nämlich trotz der Intervention des Oberbürgermeisters noch nicht gebessert: „Der aktuelle Vertretungshausmeister ist mehr krank als anwesend, durch sein hohes Alter (bereits Rentner) auch körperlich der Aufgabe nicht mehr gewachsen“, schreibt sie.

Ob auch die von den Eltern bemängelte Unterbesetzung des Sekretariats behoben wird, ist noch unklar. Zumindest stellt Thomas Westphal in seinem Brief eine stadtweite Besserung beziehungsweise eine Optimierung des bislang zugrundeliegenden Stellen-Schlüssels in Aussicht: Ab 2023 sollen „auch Prognosen zur Schulentwicklung und Zuzüge, z. B. durch ukrainische Kinder, anders abgebildet werden können“.

OB zeigt großes Verständnis

Thomas Westphal bekundet in seinem Antwort-Schreiben großes Verständnis für das Anliegen der Schulpflegschaft – und bittet umgekehrt aber auch für Verständnis: nämlich für die in Folge der Corona-Pandemie „unter erheblichen Druck“ geratenen Mitarbeiter der Schulverwaltung.

Der Dortmunder Oberbürgermeister macht den Huckarder Eltern das Angebot, sich in der Angelegenheit auch zukünftig wieder an ihn zu wenden. Denn: Er räume der Situation von Kindern in Dortmund die allerhöchste Priorität ein.

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