Nach der Messerattacke in der Nacht zu Mittwoch (22. März) an der Seilerstraße in Eving ist ein Tatverdächtiger mittlerweile gefasst. Die Straße liegt in einem Gewerbegebiet mit vielen ansässigen Unternehmen. Unter anderem das auf Fenster und Türen spezialisierte Unternehmen „Glas Kluwe“.
Betreiber Achim Kluwe hat den Vorfall in der Nacht zu Mittwoch nicht direkt mitbekommen. „Ich habe es zwar nicht gesehen, aber am nächsten Morgen in den Medien davon erfahren“, sagt der Unternehmer. Seinen Arbeitsalltag wolle Kluwe wegen des Vorfalls allerdings nicht ändern oder Einschränken.
Es sei laut des Gewerbetreibenden nicht das erste Mal gewesen, dass es im Industriegebiet kriminelle Vorfälle gab. Wenn auch nicht in diesem Ausmaß. „Das war hier schon immer eine wilde Gegend, aber sowas gab es hier vorher auch noch nicht“, sagt Kluwe. Bisher seien es eher kleinere Delikte gewesen, von denen er etwas gehört habe. „Es gab schon einige Einbrüche oder Diebstähle hier, aber einen Messerangriff hat es noch nicht gegeben“, führt er aus.
Kollege des Opfers: „komisches Gefühl“
Ein Arbeitskollege des Opfers, der namentlich nicht in Erscheinung treten möchte, ist nach dem Vorfall schockiert. „Es ist ein komisches Gefühl jetzt hier entlang zu gehen. Man guckt automatisch auf diese Stelle“, sagt er. Das Opfer habe er zuletzt am Dienstagmorgen bei Schichtwechsel gesehen. „Ich bin immer noch fassungslos. Wir haben am nächsten Morgen von der Tat erfahren. Die Polizei war auch noch vor Ort und auf der Straße hat man noch die Blutspuren gesehen“, so der Arbeitskollege des Opfers.
Er hofft, dass an der Seilerstraße jetzt für etwas mehr Sicherheit gesorgt wir. Vor allem in der Nacht. „Jetzt wissen wir alle, dass es hier gefährlich ist. Wir haben schon länger gesagt, dass es hier sehr dunkel ist und man ein mulmiges Gefühl hat, wenn man abends im Dunkeln zum Auto geht“, führt er aus. Die Stadt müsse auf den Vorfall jetzt reagieren und solle die Straße besser beleuchten, fordert er.
Tatverdächtiger mittlerweile gefasst
Der mutmaßliche Täter ist mittlerweile gefasst. „Nach intensiven Ermittlungen konnten die Beamten am letzten Samstag (25. März) einen Tatverdächtigten festnehmen. Es handelt sich um einen 23-jährigen Dortmunder“, heißt es in einer Pressemitteilung von Dortmunder Polizei und Staatsanwaltschaft.
Eine Häufung von Straftaten könne die Polizei im Gewerbegebiet an der Seilerstraße jedoch nicht feststellen. Jedoch könne es - durch die betriebsbedingten Öffnungszeiten - gerade in der Nacht „zu mehr Tatgelegenheiten kommen.“ Dagegen würde man allerdings regelmäßig vorgehen. „Die Polizei Dortmund fährt im Rahmen des Präsenzkonzepts regelmäßig streife in dem Gewerbegebiet und trifft falls notwendig Maßnahmen“, erklärt Carina Peschel, Pressesprecherin der Polizei Dortmund auf Anfrage.
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