Von der Außenwelt abgeschnitten - zumindest vom Autoverkehr - ist momentan das "Haus des Abschieds" von Frank und Lennart (Foto) Hibbeln. Die Bestatter hätten sich eine frühzeitige Information darüber gewünscht

© Andreas Schröter

Bestatter frustriert über plötzliche Baustelle vor Trauerhalle

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Versorgungsleitungen werden derzeit in Eving repariert. Deshalb kommt es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen. Das ärgert vor allem die Kaufleute, die sich schlecht informiert fühlen.

Eving

, 04.10.2021, 04:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Bestatter Frank und Lennart Hibbeln, die an der Bayrischen Straße 156 in Eving das „Haus des Abschieds“ betreiben, sind verärgert. Direkt vor ihrer Haustür hat sich am Mittwoch (29.9.) eine riesige Baustelle aufgetan. „Wir dachten, wir können unseren Augen nicht trauen“, sagt Juniorchef Lennart Hibbeln (25), „als Arbeiter plötzlich begannen, dort Absperrbaken aufzustellen.“

Die Baustelle, die bis Ende November bestehen bleiben soll, ist wegen Arbeiten an den Versorgungsleitungen an der Bayrischen Straße zwischen Bauernkamp und Alter Heideweg eingerichtet worden. Derzeit fließt der Verkehr lediglich in östlicher Richtung - also aus Eving raus Richtung Schulte-Rödding. Eine Umleitung für alle, die in umgekehrter Richtung unterwegs sind, verläuft über Alter Heideweg, Märchenweg und Holtkottenweg. Der Fußgängerverkehr wird durch den Baustellenbereich geführt.

So sieht es momentan an der Bayrischen Straße in Eving aus. Der Verkehr fließt nur Richtung Schulte-Rödding

So sieht es momentan an der Bayrischen Straße in Eving aus. Der Verkehr fließt nur Richtung Schulte-Rödding. © Andreas Schröter

Auch die Buslinien 412, 415 und NE22 werden umgeleitet. Die Haltestelle „Holtkottenweg“ in Richtung Eving Markt entfällt. Die Haltestellen „Märchenweg“, „Brechtener Straße“ und „Fröbelweg“ werden bei Bedarf mit angedient.

Es ist dabei gar nicht so sehr die Baustelle selbst, die Vater und Sohn Hibbeln auf die Palme bringt („Wenn das sein muss, dann muss es eben sein“). Es ist eher der Umstand, dass sie vorher nicht darüber informiert worden, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt worden sind. „Und ich spreche hier für alle Geschäftsleute im Bereich Bayrische Straße, zum Beispiel also für die benachbarte Lotto-Annahmestelle oder die Boutique“, sagt Lennart Hibbeln.

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Schwierig seien vor allem der Wegfall der Parkplätze und das gleichzeitig erlassene absolute Halteverbot. Lennart Hibbeln: „Wo sollen unsere Trauergäste denn jetzt parken?“ Auch der Rewe-Filiale von Wantoch schräg gegenüber sei es doch nicht zuzumuten, dass alle Trauergäste nun auf deren Parkplatz parken. „Wir wollen doch nicht die Kundenparkplätze dort blockieren.“

Trauerfeiern vorübergehend nicht mehr an der Bayrischen Straße

Seine Firma werde nun die Trauerfeiern, die jetzt schon terminiert sind, noch an der Bayrischen Straße durchführen. Danach müsse man aber wohl bis zum Ende der Baustellen auf die Trauerhallen der Friedhöfe ausweichen. Denn eine Trauerfeier sei ja niemandem zuzumuten, wenn draußen die Bagger oder gar Presslufthämmer lärmen. Das sei schade, weil die firmeneigene Trauerhalle viel schöner sei.

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Gegen die aktuelle Baustelle werde man selbstverständlich nichts mehr ausrichten können - und wolle es auch gar nicht, aber er wolle doch an die Verantwortlichen bei der Stadt und bei DEW21 appellieren, künftig die Anlieger frühzeitig über solche Vorhaben zu informieren, damit man sich besser darauf einstellen kann, so Hibbeln.