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Anwohner beklagen Verkehrschaos: „Wir haben hier jeden Tag Borussia“
Gesamtschule Brünninghausen
Die Gesamtschule Brünninghausen wächst und nimmt nun deutlich mehr Schüler auf als zuvor. Die Anlieger fürchten Chaos – und haben sich nun in der Bezirksvertretung zu Wort gemeldet.
Nachbarn der Gesamtschule Brünninghausen machen sich nicht nur Sorgen, sondern sie sind auch verstimmt darüber, dass – obwohl eine Machbarkeitsstudie noch läuft – aus ihrer Sicht längst Tatsachen geschaffen werden.
Unterdessen wächst die Gesamtschule und ist inzwischen sechszügig statt vierzügig. Dafür aber, sei die Umgebung mit ihren engen Anliegerstraßen nun einmal überhaupt nicht geeignet, finden die Anwohner.
Ihre Standpunkte deutlich gemacht haben die Brünninghauser in der Sitzung der Bezirksvertretung Hombruch am 26. April: Sie nutzen die Einwohnersprechstunde, mehrere Anlieger traten ans Mikrofron – auch schriftliche Eingaben hatten sie formuliert.
Anwohnerin Ursula Seeman fragte die Bezirksvertreter: „Ist das ein übliches Verfahren, dass man so Tatsachen schafft?“ Bezirksbürgermeister Nils Berning gab zu: „Das kann man sich fragen.“ Nachbar Dirk Balshüsemann formulierte es in Richtung Bezirksvertretung so: „Sie kennen die Situation nicht, sonst würden sie anders reden.“ Ein dritter Anwohner schlug vor: „Kommen Sie mal vorbei, wenn samstags Borussia spielt... Wir werden dann hier jeden Tag Borussia haben.“
Bezirksvertretung möchte Details wissen
Bezirksbürgermeister Nils Berning versprach, sich „die Detailkenntnisse von der Verwaltung zu holen“, was jetzt nun genau Stand der Dinge sei. Eine Aussage, die die Anwohner nur bedingt zufriedenstellte: Sie sind der Ansicht, diese Erkenntnisse selbst längst zu haben – auch formuliert in einem Antwortschreiben von Schuldezernentin Daniela Schneckenburger.
Nils Berning versprach „über alle neuen Erkenntnisse mit den Bürgern in Dialog zu gehen“. Susanne Lohse, Fraktionssprecherin der Grünen, schlug indes vor, die Verwaltung solle in einer der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung direkt berichten. Ein Vorschlag, der einstimmig angenommen wurde – und damit eine Möglichkeit für die Anwohner bietet, sich direkt zu informieren. Die nächste Sitzung der Bezirksvertreter ist am 14. Juni.
Welche Auswirkungen hat Wellinghofen?
Guido Preuss (CDU), forderte außerdem, die Verwaltung solle über den Stand der Dinge bei der Umwandlung der Realschule in Wellinghofen in eine Gesamtschule berichten. Es könne gut sein, so der Fraktionsvorsitzende, „dass diese neue Gesamtschule die Lage verändert, dass sich Schülerströme verschieben“. Die Johann-Gutenberg-Realschule am Lieberfeld soll 2023 zur Gesamtschule werden.
Dritter Punkt bei der Anfrage an die Verwaltung: die Container an der Brünninghauser Gesamtschule. Die wurden 2018, als die Schule energetisch saniert wurde, aufgestellt. Die Sanierung ist abgeschlossen, die Container aber noch da. Diese seien Tag und Nach erleuchtet, klagen die Anwohner. Sie verlangen, die Lichtemission auf das Wesentliche zu reduzieren. Außerdem sei der dazugehörige Gastank nur unzureichend gesichert.
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