Jürgen Stemkowicz nimmt eine Spende an.

© Johannes Staab

Wer spenden will, muss schnell sein: Aktion für die Ukraine mit Riesenerfolg

rnUkraine-Hilfe

Die evangelische Georgs-Kirchengemeinde in Aplerbeck sammelt Spenden für die Ukraine. Wegen der überwältigenden Resonanz gibt es jedoch vorerst nur noch eine weitere Aktion am Dienstag (1.3.).

Aplerbeck

, 01.03.2022, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hunderttausende Menschen sind wegen des Krieges auf der Flucht aus der Ukraine und brauchen Hilfe. Die evangelische Georgs-Kirchengemeinde in Dortmund-Aplerbeck sammelt seit Montag (28.2.) Sachspenden für die Betroffenen. Nach zwei Tagen muss die Aktion jedoch vorerst eingestellt werden.

„Ich bin einfach nur überwältigt“, sagt Jürgen Stemkowicz hinsichtlich der Spendenbereitschaft der Menschen. Er ist Diakon und Gemeindepädagoge in der evangelischen Georgs-Kirchengemeinde in Dortmund-Aplerbeck und kümmert sich um diese Sammelaktion für die Ukraine. „Das war eine spontane Entscheidung, die am Wochenende gefallen ist“, erklärt er.

Menschen melden sich, um zu helfen

Ein Auto nach dem anderen fährt zum Start der Aktion am Montag auf den kleinen Parkplatz, Menschen über Menschen kommen mit Müllsacken, Kartons und viel Hoffnung im Gepäck in Richtung Gemeinde gelaufen. Zwischen 17 und 19 Uhr arbeitet Jürgen Stemkowicz mit ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde, um die Spenden entgegenzunehmen und vorzusortieren. „Es ist wirklich der Hammer, so muss es sein“, sagt er sichtlich gerührt.

Die Georgs-Kirchengemeinde in Aplerbeck sammelt Spenden für die Ukraine.

Der Gemeinderaum in der Georgs-Kirchengemeinde in Aplerbeck steht voll mit Sachspenden für die Menschen aus der Ukraine. © Johannes Staab

Er habe bereits eine Liste angefertigt, auf der er die Kontaktdaten von freiwilligen Helfern festhält. Alleine in der ersten Stunde haben sich mindestens fünf Menschen gemeldet, die mit anpacken wollen. Die Hilfsbereitschaft ist enorm. „Das ist Zeit, die man gerne investiert“, sagt eine Frau, die sich ebenfalls als Helferin gemeldet hat.

Gemeinderaum nach 20 Minuten voll

Der Gemeinderaum, der auch für die Konfirmandinnen und Konfirmanden zur Verfügung steht, ist nach rund 20 Minuten bereits nahezu voll mit gut gemeinten Sachspenden für die Menschen aus der Ukraine. In einer Ecke stehen Konservendosen, in einer anderen Windeln für Babys.

Auch wichtige Sachen für Babys in der Ukraine spenden die Menschen.

Auch wichtige Sachen für Babys spenden die Menschen. © Johannes Staab

Jürgen Stemkowicz deutet nach rund einer Stunde bereits an, dass die Aktion womöglich schon bald wieder eingestellt werden müsse: „Es kann tatsächlich sein, dass es nach ein, zwei Tagen schon zu viel ist.“ Mittlerweile steht fest, dass die Sammelaktion vorerst eingestellt wird, weil die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Spender haben nur noch am Dienstag (1.3.) ab 17 Uhr die Chance, ihre Sachspenden abzugeben.

Am Mittwoch (2.3.) soll die erste Fahrt mit Hilfsgütern in Richtung Polen erfolgen, von wo aus verschiedene Organisationen die Spenden an die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer weitergeben. Jürgen Stemkowicz steht in Kontakt mit verschiedenen Initiativen, die auch Ralf Brüser in Anspruch genommen hat. Dessen Handwerksbetrieb in Dortmund-Berghofen erlebte ebenfalls einen Ansturm der Hilfsbereitschaft, der kaum zu stemmen war.