
© Peter Bandermann
Georg Delfmann will das Cabaret Queue abgeben und sucht schon einen Nachfolger
Cabaret Queue
Das Cabaret Queue in Hörde ist seit 1985 als Restaurant, Kneipe und Kulturort in Dortmund bekannt. Gründer und Inhaber Georg Delfmann sucht jetzt aber einen Nachfolger für sein Lebenswerk.
Den letzten Absatz der Pressemeldung muss man schon zweimal lesen, um seine Bedeutung zu verstehen. Auf den zwei Seiten davor steht einiges darüber, was die Gäste im zweiten Halbjahr 2019 im Cabaret Queue an Programm erwartet. Am Ende aber steht das:
„‘Also - weiter geht‘s!‘ und ‚Jetzt erst recht‘ - diese Haltung treibt Cabaret Queue Chef Georg Delfmann [...] an. Nun kommt ihm aber so langsam in den Sinn, was ist eigentlich mit dem Nachwuchs, der Nachfolge, dem Erbe! Denn auch ohne den Grandseigneur der Kleinkunst am See sollte das Label ‚Cabaret Queue‘ in die nächsten ‚goldenen Zwanziger‘ gehen“.
Atze Schröder und Herbert Knebel waren schon hier
Heißt im Klartext: Inhaber Georg Delfmann sucht einen Nachfolger für sein Cabaret Queue. „Ich suche jemanden, der die Veranstaltungen und die Gastronomie übernimmt. Das Tagesgeschäft zermürbt“, sagt Delfmann im Gespräch mit dieser Redaktion.
Bei Interesse einfach melden
Wer sich dafür interessiert, das Cabaret Queue von Georg Delfmann zu übernehmen, kann sich bei ihm melden. Am einfachsten geht das unter Tel. 41 31 46 oder per E-Mail an info@cabaret-queue.de.Als Delfmann 30 war, hat er das Queue an der Hermannstraße 74 geöffnet. Jetzt ist er 66 Jahre alt. In der Zwischenzeit standen bekannte Comedy- und Kabarettgrößen wie Atze Schröder, Volker Pispers und Herbert Knebel auf der Bühne in Hörde. Nun soll es aber auf die Zielgerade gehen, ein anderer soll übernehmen. „Es gibt auch schon den einen oder anderen Interessenten“, sagt Delfmann.
Es gibt keine Frist für Delfmann
Überstürzen will er aber nichts bei seiner Entscheidung, er hat sich selbst keine Frist gesetzt. Es ist ihm alles andere als egal, wer hier reinkommt. „Ich habe ein hohes Interesse daran, dass das Konzept so weiterläuft. Vor zwei Jahren habe ich viel Geld in die Hand genommen, um alles zu sanieren. Das ist ein gut laufender Laden“, sagt Delfmann. „Der worst case wäre, wenn hier eine Burgerbude aufmacht.“

Fred Ape (l.) und Georg Delfmann sind das Cabaret Queue. Nun will Inhaber Delfmann sein Lebenswerk an jemand anderen übergeben. © Michael Nickel
Neben den Kabarett-, Musik- und Comedyauftritten an Wochenenden läuft auch unter der Woche im Cabaret Queue ein Restaurantbetrieb mit mediterraner Speisekarte. Unter der Woche gibt es in der Dinner Attacke ein Programm, das Restaurant und Bühne kombiniert.
Ape und Delfmann stehen dem Neuen zur Verfügung
Organisiert wird die Dinner Attacke von Fred Ape. Der Musiker ist seit 20 Jahren ein Teil des Cabaret Queue. Gemeinsam mit Georg Delfmann verantwortet er das Bühnenprogramm. Die beiden haben in den vergangenen Wochen und Monaten offen über die Zukunft dieses Ortes gesprochen. „Wenn jemand Neues kommt und Unterstützung braucht, stehe ich zur Verfügung.“ Auch Delfmann würde helfen: „Wenn das verlangt werden sollte, unterstütze ich gerne. Ansonsten verabschiede ich mich.“
Beide versprechen sich von dem zukünftigen Nachfolger auch jemanden, der neuen Elan und neue Perspektiven einbringt. Delfmann jedenfalls wird nicht mehr ewig derjenige sein, der alles am Laufen hält.