Geheimdienst-Affäre mit Verbindung nach Dortmund?

NSA-Untersuchungsausschuss

In der Affäre um US-Spionage in Deutschland und die Zusammenarbeit der Geheimdienste gibt es offenbar eine Spur nach Dortmund. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über eine gemeinsame Operation von BND und CIA - und indirekt über eine Verbindung nach Oespel.

OESPEL

, 09.01.2015, 22:25 Uhr / Lesedauer: 1 min
Eine Operation des Bundesnachrichtendienstes hat offenbar eine Verbindung nach Dortmund.

Eine Operation des Bundesnachrichtendienstes hat offenbar eine Verbindung nach Dortmund.

Durch eine frühere "Spiegel"-Berichterstattung sind bereits Details der Operation "Glotaic" bekannt. So habe sich der BND im Jahr 2005 an die deutsche Tochterfirma eines US-Netzbetreibers gewandt und Zugang zu den Kommunikationsverbindung verlangt. Diese Daten seien anschließend an eine BND-Außenstelle geleitet und dort aufbereitet worden. Die Operation sei gegen den Terrorismus gerichtet gewesen. Deswegen seien ausschließlich Auslandstelefonate ausgewertet worden.

In der aktuellen Ausgabe des "Spiegel" heißt es nun, der BND habe die Ergebnisse der Spionage dem US-Geheimdienst CIA zur Verfügung gestellt. Und es wird nun auch die US-Firma benannt, die dem BND den Zugang zum eigenen Netz gegeben habe: MCI mit Sitz in Dortmund. MCI gibt es nicht mehr. Das Unternehmen wurde von Verizon geschluckt. Verizon hat seinen Deutschland-Sitz jedoch weiterhin am ehemaligen MCI-Standort in Dortmund: im Sebrathweg in Oespel.

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Dortmund am Abend

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