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Neue Technik: Gefälschte Impfpässe sind jetzt viel leichter zu erkennen

rnApotheken in Dortmund

Täglich gab es in Dortmund zuletzt Meldungen von gefälschten Impfpässen. Eine neue Technik hilft Apothekern nun dabei, Fälschungen zu entlarven. Bei einer Sache bleiben sie aber vorsichtig.

Dortmund

, 19.12.2021, 10:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Apotheken stellen digitale Impf-Pässe aus – jeden Tag kontrollieren sie dafür zahlreiche Impfhefte. „Bisher war es sehr, sehr schwierig zu erkennen, ob die gefälscht sind“, sagt Martin Wernet, Inhaber der Georg-Apotheke in Dortmunds Innenstadt. „Jetzt ist das viel einfacher.“

Denn Apotheken können nun die Chargen-Nummern der Corona-Impfstoffe abfragen. Damit lassen sich nicht nur Fälschungen mit komplett ausgedachten Nummern erkennen, sondern auch Unstimmigkeiten in „echten“ Chargen-Nummern.

„Wir sehen das Auslieferdatum des Impfstoffs. Wenn das viele Monate vor dem Impfdatum ist, wissen wir, dass etwas nicht stimmt“, sagt Martin Wernet. Bisher wurden die Chargen-Nummern nicht protokolliert. „Im Grunde konnten wir höchstens etwas tun, wenn wir den eingetragenen Impfarzt kennen.“

Wenn die Apotheken jetzt Unstimmigkeiten entdecken, verweigern sie die Ausstellung des digitalen Nachweises. „Wir könnten den Impfpass auch einbehalten“, sagt Wernet, „aber das sehe ich nicht als unsere Aufgabe. Ich weiß ja nicht, ob die Leute dann gewalttätig werden. Das ist mir zu gefährlich.“

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Auch Felix Tenbieg, Dortmunds Sprecher der Apothekerkammer, ist mit der neuen Technik zufrieden. Das System sei ab sofort in allen Dortmunder Apotheken im Einsatz und mache die Kontrolle aus seiner Sicht „viel sicherer“.