Wilfried Schmettkordt (r.) und sein Freund Peter Bäcker sind mehr als verärgert über die Untätigkeit der Vonovia.

© Nora Varga

Gefährlicher Fußweg: Vonovia lässt Huckarder Mieter seit Monaten im Stich

rnWütende Mieter

Seit Monaten kommt Wilfried Schmettkordt nur über wackelige Steinplatten und Paletten zu seinem Haus. Den Rollator kann er nicht benutzen. Der Vermieter Vonovia verspricht nun schnelle Abhilfe.

Huckarde

, 09.06.2021, 12:37 Uhr

Wilfried Schmettkordt ist wütend. Jedes Mal ist der Weg zu seiner Wohnung in der Mamertusstraße für ihn ein Risiko. Denn statt eines normal gepflasterten Weges führen nur lose Steinplatten und Bretter zu dem Vonovia-Mietshaus in Dortmund-Huckarde. Wilfried Schmettkordt: „Das ist jetzt seit fünf Monaten so. Die haben die neuen Balkone dran gebaut und danach nichts mehr gemacht.“

Wo früher der Weg war, ist jetzt ein Balkon. Für die Mieter heißt das seit fünf Monaten, dass sie einen unsicheren Umweg nehmen müssen.

Wo früher der Weg war, ist jetzt ein Balkon. Für die Mieter heißt das seit fünf Monaten, dass sie einen unsicheren Umweg nehmen müssen. © Nora Varga

Wo früher der Weg zur Haustür führte, ist jetzt einer der Balkone. Statt den Weg um den Balkon herumzuführen, wurde der behelfsmäßige Weg aufgebaut. Für Wilfried Schmettkordt, der auf eine Gehilfe angewiesen ist, ein unhaltbarer Zustand: „Das ist nicht mehr zu toppen, was die hier machen. Ich kann meinen Rollator so nicht benutzen und bin nicht gut zu Fuß.“

Drei Mal in der Woche muss Wilfried Schmettkordt zur Dialyse immer über den unsicheren Weg. Der 80-Jährige ist nicht der Einzige, für den der Trampelpfad gefährlich ist. „Hier im Haus wohnt noch eine 91-jährige Dame, für die ist das nicht gut zu machen.“

Für den Senioren ist der Weg über die losen Steine jedes Mal gefährlich.

Für den Senioren ist der Weg über die losen Steine jedes Mal gefährlich. © Nora Varga

Vonovia versprach seit Monaten Besserung

Seit Monaten versucht der Huckarder, die Vonovia zu erreichen: „Ich habe da so oft angerufen und jedes Mal hat man mir versprochen, dass sich jemand kümmert, aber dann ist nichts passiert.“ Nachdem er jetzt von einem längeren Krankenhaus-Aufenthalt zurückgekommen war, sei ihm einfach der Kragen geplatzt. „Ich habe den Kaffee so was von auf. Die machen einfach nichts und lassen uns im Stich. Ich bin keiner, der Ärger machen will, aber sowas geht nicht.“ Wenn die Vonovia sich nun nicht bewege, wolle er die Miete mindern, sagt er.

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Nicht nur der gefährliche Weg zum Haus ist ein Problem. Nach den Bauarbeiten ist eine Menge Schutt und Müll liegen geblieben und wartet jetzt seit fünf Monaten darauf, beseitigt zu werden.

Große Steine liegen im Weg

Peter Bäcker wohnt im Haus gegenüber: „Die haben hier einen Container hingestellt und als sie fertig waren, ist hier jede Menge liegen geblieben.“ Selbst große Steine stehen noch neben den Häusern. Peter Bäcker: „Die liegen uns hier einfach im Weg.“ Er möchte sich an den Mieterschutzverein wenden und hofft, dort Hilfe zu bekommen.

Die Balkone sind längst errichtet, doch immer noch liegt Baumüll vor dem Haus in der Mamertusstraße.

Die Balkone sind längst errichtet, doch immer noch liegt Baumüll vor dem Haus in der Mamertusstraße. © Nora Varga

Mit den Vorwürfen konfrontiert, entschuldigt sich die Vonovia. Sprecher Bettina Benner: „Hier hat ein von uns beauftragter Nachunternehmer leider nicht die Arbeiten ordnungsgemäß umgesetzt. Wir verstehen den Unmut. So etwas darf nicht passieren.“

Eine schnelle Abhilfe für die Mieter der Mamertusstraße 18 ist versprochen. Am Dienstag heißt es: „Nun arbeiten unsere eigenen Handwerker an dieser Baustelle: Heute Nachmittag wurden die Baumaschinen und Materialien an die Mamertusstraße geliefert. Ab morgen wird dort der Mangel beseitigt. Vermutlich sind wir dann Ende dieser oder Anfang nächster Woche mit der Zuwegung fertig.“

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