Dortmund-Dorstfeld

Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht findet trotz Corona-Pandemie statt

Die diesjährige Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht wird unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stehen. In Dorstfeld soll trotz einiger Einschränkungen aber ein Rahmenprogramm stattfinden.

von Daniel Reiners

Dortmund

, 03.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Etwas anders als auf diesem Archivbild soll in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht am jüdischen Mahnmal an der Arminiusstraße in Dortmund-Dorstfeld stattfinden - unter strengen Hygieneauflagen. © Stephan Schuetze

Update 5.11.: Die Veranstaltung wurde abgesagt und findet nicht-öffentlich statt.

Ursprungsmeldung:

Am jüdischen Mahnmal in Dortmund-Dorstfeld findet am 9. November um 15 Uhr eine Veranstaltung in Gedenken an die Opfer der Pogromnacht statt. Mit Rede- und Kulturbeiträgen soll an der Arminiusstraße der Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen gedacht und ein damit ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt werden. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Am 9. November 1938 kam es in ganz Deutschland zu organisierten antisemitischen Angriffen. Beispielsweise wurden Synagogen in Brand gesetzt sowie jüdische Einrichtungen, Wohnungen und Geschäfte zerstört und geplündert. Auch in Dortmund kam es zu solchen Überfällen, auch hier wurden Synagogen in Brand gesetzt. Die Pogrome markierten den gewalttätigen Übergang zu der Verfolgung von jüdischen Menschen in Deutschland.

Oberbürgermeister Thomas Westphal soll Worte an Teilnehmer richten

Bei der Gedenkfeier am 9. November sollen unter anderem Baruch Babaev, Rabbiner der jüdischen Gemeinde Dortmund, Oberbürgermeister Thomas Westphal sowie Ralf Stoltze, Bezirksbürgermeister Innenstadt-West, Worte an die Teilnehmer richten.

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Schüler der Martin-Luther-King-Gesamtschule sowie Mitglieder der antirassistischen Gruppe „TARA – Teens against racism and antisemitism“ sollen sich außerdem mit eigenen Texten zu den Themen Gedenken und Antisemitismus beteiligen. Musikalisch begleitet werden soll das Gedenken von Wolfgang Brust und Sevgi Kahraman-Brust.

Organisiert wurde die Gedenkveranstaltung durch das Projekt Quartiersdemokraten. Veranstalter ist der Verein zur Förderung von Respekt, Toleranz und Verständigung in Dortmund-Dorstfeld e.V.

Veranstaltung unter besonderen Hygienemaßnahmen

In diesem Jahr wird auf das Begleitprogramm zur inhaltlichen Auseinandersetzung zu den Themen Antisemitismus und Nationalsozialismus aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet. Das alljährliche Gedenken soll unter entsprechenden Hygienemaßnahmen um 15 Uhr am jüdischen Mahnmal stattfinden.

Während der gesamten Versammlung sei das Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung Pflicht. Es gelte ferner ein Abstandsgebot von 1,5 Metern, welches mit Hilfe von Markierungen visualisiert werden soll. Bei Erkältungs- oder corona-spezifischer Symptomatik sowie bei Personen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, sei eine Teilnahme ausgeschlossen.

Der Veranstalter weisen zudem darauf hin, dass aufgrund der Versammlung die Bus- und Bahnhaltestellen „Wittener Straße" ab cirka 14.50 Uhr nicht mehr angefahren werden kann.