
© Stephan Schuetze
Gebäude wird verkauft: Fans sorgen sich um das Musiktheater Piano
Musiktheater Piano
Eine Immobilienanzeige hat für große Unruhe in der Musik-Szene gesorgt. Das Haus Lütgendortmunder Straße 43 wird verkauft. Das ist das Musiktheater Piano. Was wird aus dem Kult-Lokal?
Seit Beginn der Corona-Krise gab es im Musiktheater Piano nur wenige Konzerte und die nur mit einer starken Beschränkung der Besucher-Zahlen. Jetzt wird das Gebäude zum Kauf angeboten. Ist das Piano ein Opfer der Pandemie geworden?
Für alle Fans des beliebten Veranstaltungssaales hat die Makler-Firma Birken & Bartsch Immobilien eine gute Nachricht: „Das Musiktheater bleibt erhalten“, sagt Martin Birken. „Die Besitzer wollen sich aus Altersgründen von dem Objekt trennen.“
Angeboten wird das Gebäude für 630.000 Euro. Laut Birken ist das weit unter dem eigentlichen Wert. Wegen Corona. „60 Prozent der Mieteinnahmen kommen durch den Veranstaltungssaal und die Gastronomie rein“, sagt der Fachmann. Das sei aber wegen der Pandemie kaum berechenbar.
Warten auf ein Ende von Corona
Thomas Falke, einer der Betreiber, sagt auf Anfrage unserer Redaktion, dass der Betrieb wirtschaftlich gesund sei: „Wir halten durch! Wenn Corona vorbei ist, können wir sofort loslegen.“
Das liegt auch an den Fans. Die sammelten in den vergangenen Monaten rund 29.000 Euro, damit das Piano auch ohne Ticket-Einnahmen überlebt.
Das Piano befindet sich in einem Gebäudekomplex, der 1873 zunächst als Stall gebaut und später zu einer Gastwirtschaft mit Saal und Gästezimmern aus- und umgebaut wurde. Heute sind zwei Wohnungen vermietet. In den einstigen Gästezimmern lebt eine klassische Wohngemeinschaft.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
