Er ist neben dem Guide Michelin, benannt für seine „Sterne“, der weltweit wohl einflussreichste Restaurantführer: Die alljährliche Publikation von Gault&Millau lotst Gourmets aktuell wieder neu zu den besten Restaurants der Bundesrepublik. Wer durch den Guide 2023/24 blättert, findet auch zwei Dortmunder Adressen: The Stage in Hombruch sowie das Grammons in Brackel.
Beide Gastronomien erhielten drei von fünf schwarzen Kochhauben. Um diese Klassifizierung einzuordnen: Mit fünf schwarzen oder roten Sternen erhebt der Gault&Millau die Küchen zu den „weltbesten Restaurants.“ Doch auch drei Kochhauben stehen für „höchste Kreativität und Qualität“, für „bestmögliche Zubereitung“, wie es in der Legende des Guides heißt.
Mit dieser Bewertung gehören das „Grammons“ und das „The Stage“ zu den 170 besten Restaurants Deutschlands. Gleichzeitig sind die beiden Häuser damit die Spitzenreiter im Ruhrgebiet - vor den Sternerestaurants der ungleich bekannteren Fernsehköche Frank Rosin („Rosin“ in Dorsten) und Nelson Müller („Schote“ in Essen), die mit zwei roten Hauben eine Ebene unter ihnen stehen.
Michael Dyllongs Sternegastronomie „The Stage“ erhielt, wie im vergangenen Jahr, erneut drei Kochhauben. Und auch sein zweites Restaurant in Dortmund, das „Vida“ in Kirchhörde (Küchenchef: Fabian Heiermann), erhielt erneut zwei schwarze Kochhauben.

Das Grammons legte dagegen in der Bewertung zu: von zwei roten auf drei schwarze Kochhauben. Den Betreiber Dirk Grammon überrascht es indes nicht, dass sein Restaurant in der Gault&Millau-Klassfizierung aufstieg. „Es waren bereits andere Bewertungen unterwegs, die das andeuteten“, sagt der erfreute Grammon auf Nachfrage unserer Redaktion.
„Wir freuen uns alle, dass unsere harte Arbeit hier belohnt wurde“, so der Sternekoch. „Wir verfolgen ein klares Konzept, damit die Leute zu uns kommen.“
Das sei sicher auch ein Grund, warum sich das Grammons in der Bewertung verbesserte. „Wir mussten erst unsere Konstanz beweisen“, so Grammon über seine Gastronomie, die er vor vier Jahren eröffnete. „Wir sind ja auch nur ein kleines Restaurant in einem Wohngebiet.“
Weniger bescheiden klingt das Fazit dagegen in der Bewertung, die Gault&Millau verfasste. Darin findet sich ein Vergleich zum Fußball in Dortmund: „Dirk Grammons Gerichte sind intensiv wie ein hart umkämpftes Spiel im Westfalenstadion“, heißt es. „Trotz wahrlich unterschiedlicher Dimensionen kann man im Signal Iduna Park und dem gemütlich eleganten Restaurant im Einfamilienhaus Champions-League-Niveau erleben.“
Letztes Jahr fand sich mit dem Restaurant „Der Schneider“ noch ein viertes Dortmunder Lokal im Guide. Dass es nun fehlt, hat einen guten Grund: Das Sterne-Lokal musste schließen.
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