Hart aber fair

Nach Auftritt bei Plasberg: Gastwirt Antonio Link erhält geheime Informationen

Antonio Link war in der Live-Sendung „Hart aber fair“ zu Gast. Darin schilderte der Dortmunder Gastronom die katastrophalen Zustände seiner Branche. Mit einem guten Gefühl fuhr er zurück.

Lütgendortmund

, 18.10.2022 / Lesedauer: 3 min

Wir erwischen Antonio Link während der Zugfahrt, auf dem Weg zurück von Berlin nach Dortmund. Am Dienstagmittag (18.10.) gegen 12 Uhr hat er noch eineinhalb Stunden Fahrt vor sich.

Der Dortmunder Gastronom ist platt, müde – und sehr zufrieden. Hinter dem 44-Jährigen liegt ein gelungener Aufritt in der ARD-Live-Sendung „Hart aber fair“ mit Moderator Frank Plasberg.

„Warten auf die Preisbremse: Wie lange steigen die Kosten für Strom und Gas noch weiter?“ lautete das Thema des Politik-Talks. Zur Runde gehörte unter anderem die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen).

„Ich wollte mir Gehör verschaffen“

Er habe gerne die Chance genutzt, öffentlich auf seine eigene dramatische Situation und die der gesamten Branche angesichts der Mehrfach-Krisen aufmerksam zu machen, sagt der Chef des Lütgendortmunder Restaurants „Hopfen und Salz“. „Ich wollte mir Gehör verschaffen, das war mir wichtig.“

Dafür habe er auch seine immense Nervosität in Kauf genommen. „So etwas ist nichts für mich“, gesteht Link. Man mag es kaum glauben, denn in Interviews nimmt er in der Regel kein Blatt vor den Mund, sagt offen seine Meinung und bringt sein Anliegen klar auf den Punkt.

Antonio Link freute sich über das große Verständnis für ihn und seine Branche von der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt. © privat

Plasbergs Redakteure hatten sich bei ihm gemeldet, nachdem der bekannte Unternehmer im Gespräch mit dieser Redaktion öffentlich SOS gefunkt hatte. „Kostenfalle: Dortmunder Gastronom kämpft an allen Fronten – ,Corona war Pups mit Lala‘“ lautete der Titel.

„Mir wurden gute Sachen verraten“

Mit dem Verlauf der Sendung sei er zufrieden, sagt Link. Doch seine gute Laune habe einen anderen Grund: „Nach der Sendung gab es noch einige Gespräche. Und mir wurden gute Sachen verraten, die in den nächsten ein bis zwei Wochen kommen sollen. Für unsere Branche und alle.“ Details dürfe er aber nicht nennen, weder, wer ihm die „geheimen Informationen“ mitgeteilt hat, noch, was sie beinhalten.

Dafür verrät uns Antonio Link, wie er seine Nervosität bekämpft hat. „Ich habe kalt geduscht, auf dem Hotelbett gelegen und Musik gehört.“ Von einem Bier im Vorfeld hätte man ihm abgeraten. Nach Sightseeing habe ihm im Vorfeld der Sendung nicht der Sinn gestanden.

Sein Namensschild an der Hart aber fair-Tür musste Antonio Link fotografisch festhalten. © privat

Seine Anspannung sei nochmal erheblich gestiegen, als er ins Studio gerufen wurde. „Als dritter, in diesem Moment wurde mir klar, dass ich in der Mitte sitzen werde.“ Viel lieber hätte er am Rande des Diskussionstresens Platz genommen, so saß er nun zwischen Thorsten Frei (CDU) und Eva Quadbeck (Journalistin).

„Mist und boah“ habe er in diesem Moment gedacht und während der ganzen Sendung befürchtet, eine Hustenattacke zu bekommen. „Ich bin ziemlich erkältet, aber alle drei Corona-Tests waren negativ.“

Sein Outfit habe seine Frau für ihn zusammengestellt. Leger oder Anzug, das sei die Frage gewesen. Schließlich hätten sie sich für Variante 1 entschieden. „Das passt besser zu mir.“ Das weiße Hemd, das er getragen hat, habe keine Geschichte oder Bedeutung.

Antonio Link wurde in die Mitte des Tresens gesetzt, eine große Herausforderung für den erkälteten Gastronom aus Dortmund. © WDR

Die Gespräche nach der Live-Sendung mit den Teilnehmern des Politiktalks hätten ihm gut gefallen, sagt Antonio Link. Katrin Göring-Eckardt habe viel Verständnis für seine Situation gezeigt, Frank Plasberg sei „sympathisch und kompetent“.

Mit Jens Südekum an der Hotelbar

Am entspanntesten sei es mit dem Ökonomen, Professor Jens Südekum, gewesen. „Wir waren im selben Hotel und sind noch ein bisschen an der Hotelbar versackt“, erzählt der Lütgendortmunder Gastronom. Die Unterhaltung sei sehr spannend gewesen, schließlich gehöre Südekum zum Beraterkreis der Regierung.

Für seinen Auftritt in der ARD-Live-Sendung habe er viel positives Feedback bekommen, freut sich Link. Bis Dienstagmittag waren es bereits an die 100 Nachrichten. „Sogar die Dehoga-Chefin (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband, Anm. der Red.) hat sich gemeldet. Sie fand, ich hätte die Branche authentisch, ehrlich und gut vertreten.“

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