DEW21

Gaspreise in NRW: Wie teuer ist Dortmund im Vergleich zu anderen Städten?

Schaut man sich die Gaspreise in NRW an, fallen Unterschiede auf, die mitunter gigantisch sind - wie kann das sein? Und wo liegt Dortmund im Vergleich? Ein Überblick.

Dortmund

, 01.10.2022 / Lesedauer: 3 min

Deutschlandweit wird über hohe Gaspreise diskutiert - aber nicht überall ist das Heizen gleichermaßen teuer. In manchen NRW-Städten müssen Bürger offenbar deutlich mehr zahlen als in der direkten Nachbarschaft.

Am Freitag (30.9.) haben wir die Online-Angaben der kommunalen Anbieter aus den zehn größten Städten Nordrhein-Westfalens verglichen. Dazu wurde immer ein jährlicher Verbrauch von 5000 Kilowattstunden (kWh) für einen Postleitzahl-Bereich im jeweiligen Stadtzentrum angegeben.

Bei Dortmunds DEW21 werden im Online-Tarif „Erdgas Basis“ ein Jahresgrundpreis von 132,74 Euro und 27,95 Cent pro kWh brutto angegeben. Mit unserer Musterrechnung kommt man auf 127,52 Euro pro Monat.

„Der Preis kann sich auf Grund von sich ändernden Steuern, Abgaben, Umlagen sowie Netzentgelten auch schon vor Lieferbeginn ändern“, heißt es. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, nach den jüngsten Beschlüssen der Bundesregierung neu zu kalkulieren.

Mehrwertsteuer ab 1. Oktober gesenkt

Wichtig ist bei der Betrachtung, dass nicht bei allen Anbietern deutlich wird, welcher Mehrwertsteuersatz der Berechnung zugrunde liegt. Zwei der zehn haben bereits die gesenkte Steuer von 7 Prozent berücksichtigt (gültig ab 1.10.), andere weisen noch die alten 19 Prozent aus. Dieser Punkt würde Dortmunds Position im Ranking aber nicht verändern.

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Denn DEW21 liegt mit einigem Abstand zu den Nächstplatzierten im Mittelfeld der zehn größten NRW-Städte. Bemerkenswert ist vor allem der enorme Unterschied zwischen der höchsten und niedrigsten Summe in diesem Vergleich.

In Köln muss man laut Online-Rechner rund 166 Euro zahlen, während in Bielefeld für denselben Verbrauch weniger als ein Drittel davon fällig wird: knapp 50 Euro. Wie kann das sein?

„Die vergleichsweise günstigen Preise liegen an unserer langfristigen Beschaffungsstrategie über drei Jahre“, heißt es dazu von den Stadtwerken Bielefeld. Allerdings prognostiziert die dortige Sprecherin, „dass auch unsere risikoarme Beschaffung bald nicht mehr so stark ins Gewicht fällt“. Die für den 1. Oktober angekündigte Erhöhung bringt die Musterrechnung für Bielefeld auf 62 Euro. Was immerhin noch günstig ist.

In Düsseldorf, zweitteuerste Stadt unseres Vergleichs, verfährt man anders. „Grundsätzlich ist es so, dass wir Neukunden derzeit durch kurzfristige Beschaffung am Großhandelsmarkt bedienen. Da die Großhandelspreise hoch sind, schlägt das auch auf unsere Endkundenpreise durch“, sagt ein Unternehmens-Sprecher aus der Landeshauptstadt.

Am teuersten ist das Gas in unserer Musterrechnung mit 166 Euro laut Online-Rechner in Köln. Auch vom dortigen Unternehmen Rhein Energie wird die jeweilige „Beschaffungsstrategie“ als Grund genannt. Für Neukunden müsse man „die zusätzlich benötigte Energie zu den aktuellen (Höchst-) Kursen an den Spotmärkten einkaufen“.

Die Stadtwerke mit den günstigsten Ergebnissen der Online-Rechner würden ihre Grundversorgungspreise ausweisen, so Rhein Energie. „Diese liegen bei uns ‚nur‘ rund 50 Prozent über jenen in Münster und Bielefeld“, heißt es vom Rhein. In unserem Test wurde aber kein entsprechender Kölner Tarif angezeigt.

Ein Grund für regionale Preisunterschiede liege in der sogenannten Konzessionsabgabe für die Straßennutzung bei Leitungsarbeiten, teilt Rhein Energie aus Köln mit. © Reinhard Schmitz

Regionale Unterschiede ergäben sich außerdem durch verschiedene Netzentgelte und die sogenannte Konzessionsabgabe an die Stadtverwaltung, so der Rhein-Energie-Sprecher. Diese Abgabe ist laut Bundesnetzagentur eine Gegenleistung für die Nutzung von Straßen zur Verlegung von Leitungen.

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