
© Bastian Pietsch
Ganz oben: Neues Restaurant eröffnet im Dortmunder U
Ehemaliges „View“
Unter dem Dach des Dortmunder U hat ein neues Restaurant eröffnet - in den Räumen des ehemaligen „The View“. Die Karte bedient sich aber auch an einer weiteren berühmten Bier-Stadt.
Ganz oben im Dortmunder U, auf Etage 7, liegt die Gastro-Location mit der möglicherweise besten Aussicht der Stadt. Entsprechend passend war der dort lange Zeit beheimatete Club, das „The View“ benannt. Seit der Pandemie war das „View“ allerdings geschlossen. Nun haben die Inhaber den imposanten Raum in etwas ganz anderes verwandelt.
Künftig gibt es in der obersten Etage des Dortmunder U Biere unter einem Blätterdach. „Brauturm“ heißt die neue Gastronomie von Thomas Pieper und Till Hoppe, die auch das „Emil“ unten im Turm betreiben.
Zwölf Biere allein vom Fass stehen auf der Karte, darunter Hövels Original, Dortmunder Kronen und Brinkhoff‘s No. 1 – zusammen mit weiteren auch internationalen Sorten. Auch Cocktails auf Bier-Basis bietet der „Brauturm“ an. Und wer es noch etwas feiner mag, findet verschiedene Weine, Schaumweine und Spirituosen auf der Karte.
Ein Blätterdach unter dem U
Mindestens genauso wichtig wie das Bier ist im „Brauturm“ aber der komplett neu gestaltete Raum in der zentralen Farbe Grün. Das Gewölbe des über 20 Meter hohen Saals ist vollständig mit einer extra vom Büro Gerber Architekten angefertigten Baum-Tapete ausgekleidet. Rund 1600 Quadratmeter Fläche misst der Wandschmuck laut Till Hoppe.
Auch zwei (künstliche) Bäume stehen im „Brauturm“. Zusammen mit diversen weiteren Pflanzen, Moos-Wänden und einer auch sonst holz-lastigen Deko nehmen sie dem Raum etwas von seiner Schwere, lockern ihn zusammen mit dem von einer breiten Front einfallenden Licht auf.
Eine Hommage an kupferne Braukessel soll zudem eine Skulptur sein, die mitten im Saal von der Decke hängt und unweigerlich die Blicke auf sich ziehen dürfte.
In den Innenraum des Brauturms passen laut Till Hoppe bis zu 130 Menschen, aktuell ist der Raum aber erstmal für 80 Gäste eingerichtet. Auch die Dachterrasse des Dortmunder U soll bald vom „Brauturm“ mit genutzt werden – steht aber natürlich auch weiterhin den U-Turm-Besuchern und -Besucherinnen offen.
Speisekarte nach süddeutschem Vorbild
Etwas unerwartet könnte für manche Dortmunder die Speisekarte des „Brauturms“ sein: Auf ihr finden sich viele Gerichte, die eher für München - selbstverständlich auch eine berühmte Bierstadt - typisch sind: eine Jausen-Platte, eine Schweinshaxe und Käse-Spätzle beispielsweise. Auch der Wirtshaus-Klassiker, ein echtes Wiener Schnitzel (also ein Schnitzel vom Kalb), ist dabei.
Der Ruhrpott findet sich in einer besonderen Kreation auf der Karte wieder: „Münchner Weißwurst vs. Currywurst“ heißt das Gericht - wahlweise auch ohne Weißwurst zu erhalten.
Geöffnet ist der „Brauturm“ im Dortmunder U ab sofort. Reservierungen sind unter brauturm.com möglich.
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
