Der Veranstaltungskaufmann Felix Japes möchte in Dortmund eine Dschungel-Bar eröffnen.

© Markus Mielek

Felix Japes (32) will in Dortmund eine Dschungel-Bar eröffnen

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„Für die Größe dieser Stadt gibt es viel zu wenig Bars in Dortmund“, sagt der Veranstaltungskaufmann Felix Japes. Er möchte helfen, das zu ändern - mit einem ungewöhnlichen Konzept.

Dortmund

, 22.04.2022, 07:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Cocktails auf Liegestühlen in einer rundum grünen Pflanzenlandschaft: Genau das will Veranstaltungskaufmann Felix Japes (32) mitten in Dortmund möglich machen.

„Wenn man abends mal rausgehen möchte, fragt man sich immer, wo man hingehen könnte“, sagt Felix Japes. „Für die Größe dieser Stadt gibt es viel zu wenig Bars in Dortmund. Zumindest zu wenig, die ein bisschen außergewöhnlicher sind.“ Das will er ändern.

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„Schon seit Jahren habe ich Ideen für eigene Gastronomien“, sagt er. „Doch so konkret wie bei dieser war es noch nie.“ Mit möglichst vielen Pflanzen („unbedingt echte!“), viel Holz, verschiedensten Möbeln (Liegestühle, Hollywoodschaukeln, Gartenstühle, langen Tafeln und Stehtischen), kleinen Nischen und Vogelgezwitscher im Hintergrund möchte er in seiner Bar eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Eine Atmosphäre wie im Dschungel.

„Da soll es nicht nur Wein und Bier geben“, sagt Felix Japes, „sondern auch Cocktails und Longdrinks." Außerdem wolle er kleine Speisen anbieten. „Was, das man mal eben wegsnacken kann.“ Klassische Tapas, asiatische Vorspeisen und noch ausgefallenere Snacks. Dafür wolle er auch mit Dortmunder Restaurants kooperieren.

Erfolgreich beim Gründer-Wettbewerb

Mit seinen Plänen hat Felix Japes es in die Finalrunde des Dortmunder Gründer-Wettbewerbs „Geschmackstalente 2022“ der Wirtschaftsförderung geschafft.

„Gründungen haben mich schon immer begeistert“, sagt Felix Japes. „Nicht nur im Start-up-Sinne, sondern auch einfach, was Neues zu schaffen.“ Erst als er sich für den Wettbewerb Anfang dieses Jahres beworben habe, sei ihm die Idee für die Dschungel-Bar gekommen.

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Wenn er diesen Wettbewerb gewinnt, erhält er 15.000 Euro Preisgeld für die Umsetzung seines Konzepts. Aber auch jetzt sind ihm schon 3.000 Euro sicher – solange er die Bar bis Ende 2023 in Dortmund eröffnet hat. Das hält Japes für machbar.

„Vor Ende dieses Jahres wird es eher nichts, aber im nächsten schon.“ Momentan arbeitet er noch Vollzeit in einer Eventagentur, hat dort im letzten Jahr schon einen „Pop-up-Biergarten“ an einem eigenen Open-Air-Kino aufgebaut.

„Es ist leider aktuell eins sehr ungünstiger Zeitpunkt, um eine Gastronomie aufzumachen“, sagt Felix Japes. „Es gibt wenig Personal und kaum freie Immobilien. Außerdem müssen gerade alle Produkte teurer werden in den Gastronomien. Da warte ich erst mal ab, bis sich das entspannt oder die Leute sich dran gewöhnt haben.“

Viel persönliche Unterstützung

Über den „Geschmackstalente“-Wettbewerb erhält er nicht nur finanzielle, sondern auch persönliche Unterstützung. Direkt zu Beginn gab es für alle Teilnehmer mehrere Coachings. Jetzt, in der Hauptrunde, treffen sich die zehn Finalisten jeden Montag für Vorträge oder Trainings.

Zusätzlich hat jedes Team einen Einzel-Coach bekommen. „Gerade ist mein Ziel, einen Business-Plan aufzustellen, mit dem ich die Jury dann letztendlich zu meinem Sieg überzeugen kann“, sagt Japes.

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Dieser Business-Plan ist bereits äußert konkret, enthält sogar Öffnungszeiten für die Bar: vorerst nur mittwochs bis samstags. „Aber vielleicht kann ich an den anderen Tagen Lesungen oder Vorträge veranstalten, den Jungle weiter mit Leben zu füllen.“

Und natürlich hat er auch schon eine Vorstellung, in welchen Dortmunder Vierteln sich das „Jungle“ am besten machen würde. „Schon im Kreuzviertel, Saarlandstraßenviertel oder Kaiserstraßenviertel“, sagt er. „Es kann aber auch die Nordstadt oder eines der anderen Innenstadt-nahen Vierteln sein. Das hängt sehr von den Immobilien ab, die man bekommt.“

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