„Mir stehen die Tränen in den Augen“ Restaurant-Fans äußern sich fassungslos über das plötzliche Aus von „Der Schneider“

Von Mathias Gaumann
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Als Phillip Schneider am vergangenen Donnerstag (13. April) das Aus für das Sternerestaurant „Der Schneider“ bekannt gab, war die Betroffenheit groß. Nur wenige Tage nachdem das Team aus Wambel noch seinen Michelin-Stern verteidigt hat, ist nun plötzlich Schluss.

Dabei lief es doch gut. Eine Nutzerin macht ihrer Trauer Luft: „Mir stehen die Tränen in den Augen. Lieber Phillip, danke für die unvergesslichen Abende“. Ein anderer wundert sich über das Timing: „Stern verteidigt und nun geschlossen?“

Auf die genauen Gründe der Schließung geht Restaurantbetreiber Schneider in seinem Statement nicht ein. Besonders in der Facebook-Gruppe „Mein (kulinarisches) Dortmund“ geht man kritisch mit der Restaurantschließung um. „Hatte mich eh gewundert, wie so ein Laden sich in Wambel halten kann …“, schreibt ein User und gibt dem Standort die Schuld.

Andere Nutzer vermuten eher ein Personalproblem hinter dem Restaurant-Aus. Dies sei aber in diesem Bereich ein generelles Problem. „Ich kenne keinen, der keine massiven Personalprobleme hat …“, kommentiert eine Nutzerin.

Zu sehr Nische?

Andere User geben an, das erste Mal etwas vom „Der Schneider“ gehört zu haben. „Ich kannte es gar nicht. Trotzdem schade“, schreibt eine Userin. Dabei sind Schneider und sein Team in Feinschmecker-Kreisen schon lange keine Unbekannten mehr. Bereits 2017 wurde Schneider vom Magazin „Der Feinschmecker“ als „Aufsteiger des Jahres“ ausgezeichnet. 2021 folgte dann der erste Michelin-Stern, den das Restaurant zweimal verteidigte. Zuletzt im April 2023.

Für viele war die Atmosphäre des Restaurants einzigartig in Dortmund. Ein Nutzer präsentiert stolz sein Selfie mit Restaurantbetreiber Phillip Schneider. Wie es mit dem gebürtigen Dortmunder weitergeht, wollte er zuletzt noch nicht sagen. Auf Instagram versichert er, seine Zukunftspläne „bald bekannt zu geben“.

Kritik gibt es auch von anderer Seite. „Schade auch für alle Besitzer von Gutscheinen … so wie wir“, meldete sich ein weiterer Feinschmecker. Die Sorge: Gutscheinbesitzer bleiben auf ihrem Geld sitzen. Entwarnung dazu: In seinem Statement bat Phillip Schneider, sich in diesem Fall beim Restaurant zu melden.

„Es bleibt eine große Lücke“

Dabei ist der Hauptteil der Stimmen betrübt. „Die lockere Atmosphäre in coolem Ambiente – besonders schön im Garten – werden wir vermissen. Es bleibt eine große Lücke“, sagt eine Nutzerin bei „Mein (kulinarisches) Dortmund“. Viele setzen ihre Hoffnung in die Aussicht, dass es irgendwie weitergeht. „Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, sagt ein Nutzer, was Restaurantbesitzer Schneider zustimmend kommentiert. Es darf weiter gehofft werden.

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