Emmanuel Mc Cance steht in der Frittenküche am Phoenixsee in Dortmund-Hörde. Demnächst eröffnet er eine Filiale in Unna.

© Max Zienau

Frittenküche öffnete kurz vor Corona – und expandiert trotzdem nach Unna

rnNach Aus von McDonald’s

Unna droht keine Pommes-Flaute, wenn McDonald‘s schließt. Doch die Frittenküche in der Mühle Bremme wird sich deutlich von anderen Imbissbuden unterscheiden. Ein Ortsbesuch am Phoenixsee.

Unna, Dortmund

, 09.03.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Unnas Fastfood-Repertoire verkleinert sich, McDonald’s zieht sich aus der Innenstadt zurück. Doch es steht bereits ein neues Geschäft in den Startlöchern, um der drohenden Pommes-Flaute entgegenzuwirken: Die Frittenküche zieht demnächst ins neue Einkaufszentrum Mühle Bremme, wird aber nicht die selbe Rolle wie der scheidende amerikanische Burger-Riese einnehmen.

Jetzt lesen

Emmanuel Mc Cance hat die Frittenküche gegründet. Seit gut zwei Jahren betreibt er sein erstes Lokal am Phoenix-See in Dortmund. Die Identität der Frittenküche zu definieren, fällt dem Gründer allerdings schwer: „Wir sind in der Nische zwischen Imbiss und Restaurant", so Mc Cance, der selbst gelernter Koch ist und seine beruflichen Ursprünge in der Sterneküche hat.

Die Zeit dort hat ihn geprägt. Besonders einen Hang zum Perfektionismus hat er nach eigener Aussage mitgenommen. „Das ist nicht immer von Vorteil", lacht Mc Cance. „Dazu achten wir auf frische, hochwertige Produkte, nutzen für unsere Bruschetta zum Beispiel San-Marzano-Tomaten." Seine Würste und Soßen kommen ohne Konservierungsstoffe aus.

Kein herkömmliches Pommesbuden-Menü

Wer in die Frittenküche kommt und ein herkömmliches Pommesbuden-Menü erwartet, erlebt eine Überraschung. Denn neben Dauerbrennern wie der guten, alten Currywurst stehen beispielsweise Fritten mit Bacon-Jam, zu deutsch Speck-Marmelade, geschmolzenem Cheddar-Käse und Frühlingszwiebeln auf dem Plan. Bei seinen Pommes hat er sich von den Niederländern inspirieren lassen – das heißt, er serviert dicke Kartoffelscheiben, die doppelt frittiert werden. „Dadurch werden sie außen kross und bleiben innen weich", schildert Mc Cance.

Ein gewagtes Konzept, gerade im Ruhrgebiet, wo die Menschen bei ihrer Currywurst mit Pommes keinen Spaß verstehen. „Wir haben das Grundkonzept nicht verändert. Wir haben es nur vielleicht etwas hochwertiger gestaltet", so Mc Cance.

„Unna passt zu uns, die Leute, die schöne Altstadt“

Die Idee hat sich in der Krise bewährt. Die erste Frittenküche am Phoenix-See öffnete einen Monat vor Beginn der Corona-Pandemie. „Wir haben uns trotzdem sehr gut geschlagen", sagt Mc Cance. Sogar so gut, dass der Laden nun expandieren kann. Über einen Geschäftspartner wurde Mc Cance auf die Mühle Bremme aufmerksam. „Unna passt zu uns, das Klientel, die Leute, die schöne Altstadt."

Jetzt lesen

Bis Ende Juni will die Frittenküche in Unna ihre Türen öffnen. Auf einen exakten Termin festlegen will sich Mc Cance noch nicht, dazu ist die Lage mit dem Coronavirus und der Krise in der Ukraine zu unsicher. Aber schon jetzt sucht er Personal. Und er hat ein Versprechen an seine neue Kundschaft: „Die Leute können sich auf frische Pommes mit unschlagbaren Toppings freuen", so Mc Cance.

Jetzt lesen