Frist für Führerschein-Umtausch läuft ab - was Autofahrern droht

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Frist für Führerschein-Umtausch läuft ab - was Autofahrern droht

rnNeues EU-Dokument

Die Zeit wird knapp: Bis zum 19. Januar 2022 haben Besitzer älterer Führerscheine Zeit, diesen gegen das neue EU-Dokument umzutauschen. Doch wie sieht es mit Terminen bei den Bürgerdiensten aus?

Dortmund

, 15.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

So mancher ältere Autofahrer hängt sehr an seinem alten „Lappen“. Doch die grauen oder rosafarbenen Führerscheine im Papierformat haben als amtliche Dokumente bald ausgedient und müssen gegen einen Scheckkarten-Führerschein umgetauscht werden.

Die erste Frist dafür läuft am 19. Januar ab - nämlich für Führerscheine, deren Inhaber zwischen 1953 und 1958 geboren sind. Danach geht es im Jahresrhythmus weiter. Autofahrer, die nach 1971 geboren sind, müssen ihre Führerscheine bis 2025 umtauschen. Am längsten Zeit haben Inhaber von Führerscheinen, die vor 1953 geboren sind. Der Umtausch wird hier erst 2033 Pflicht.

Wie viele Führerscheine in Dortmund insgesamt umgetauscht werden müssen, lässt sich nach Aussage von Stadtsprecher Maximilian Löchter nicht genau beziffern. Das liege daran, dass viele Menschen im Laufe der Jahre nach Dortmund zugezogen oder aus Dortmund weggezogen seien, aber Führerschein-Akten bei einem Wohnortwechsel nicht automatisch „mitumziehen“.

Geschätzt wird, dass etwa jeder vierte Dortmunder bis 2033 den Führerschein tauschen muss. Betroffen sind nicht nur Besitzer von alten Papierführerscheinen. Ab 2026 müssen auch Karten-Führerscheine, die vor 2013 ausgestellt wurden, in das neue EU-Dokument umgetauscht werden.

Termine nicht ausgebucht

Bei den Bürgerdiensten rechnet man dann mit bis zu 40.000 umzutauschenden Führerscheinen pro Jahr - und entsprechender Nachfrage nach Terminen. Besondere Engpässe mit Blick auf die erste Frist am 19. Januar 2022 seien in Dortmund allerdings nicht zu befürchten, heißt es.

Schon seit dem Sommer sei der Umtausch in den Bezirksverwaltungsstellen und bei der Führerscheinstelle stark gestiegen. Tausende Dortmunderinnen und Dortmunder hätten dieses Jahr bereits ihren Führerschein getauscht, berichtet Stadtsprecher Maximilian Löchter.

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Die Bürgerdienste hätten mit Blick auf die Frist zahlreiche zusätzliche Termine für den Pflichtumtausch im Angebot - die aktuell aber gar nicht ausgeschöpft würden. Unklar ist, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt. „Die Bürgerdienste werden orientiert am Bedarf so viele Termine wie möglich zur Verfügung stellen“, versichert Löchter. Bürgerdienste-Leiter Manfred Kruse verspricht flexible Lösungen, notfalls mit Express-Angeboten in den letzten Wochen vor dem Fristablauf.

Flexible Lösungen versprochen

Je später es wird, desto geringer ist allerdings die Chance, einen Wunschtermin zu bekommen. Die Stadt empfiehlt deshalb, sich spätestens jetzt um den Umtausch zu kümmern, zumal für die Ausstellung der neuen Dokumente auch einige Wochen Vorlauf nötig sind. Der Gesetzgeber hat auf den Wunsch, auch angesichts der Corona-Pandemie die Frist zu verlängern, bislang nicht reagiert.

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Der Trost für alle, die nicht mehr rechtzeitig zum Zuge kommen: Der Umtausch der Führerscheine aus den Jahrgängen 1953 bis 1958 ist auch nach dem 19. Januar 2022 weiter möglich. Es besteht allerdings die Gefahr, dass man bei Polizeikontrollen mit dem alten Führerschein zur Kasse gebeten wird.

Wer beim Autofahren keinen gültigen Führerschein dabei hat, riskiert bei Kontrollen ein Verwarngeld von 10 Euro. Bei den städtischen Ämtern muss man laut Maximilian Löchter dagegen nicht mit einer Strafe rechnen, wenn der Umtausch des alten Führerscheins nach Ablauf der jeweiligen Frist erfolgt.

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