
© Jörg Bauerfeld
Freizeitzentrum der Superlative entsteht bis zur Landesgartenschau 2027
Am Hengsteysee
Bis 1975 war die Fläche ein riesiger Rangierbahnhof, dann diente sie als Zwischenlager für Holz, das der Sturm Kyrill umgemäht hatte. Jetzt soll am Hengsteysee etwas Großes entstehen - für die ganze Region.
Der Hengsteysee ist seit seiner Fertigstellung im Jahr 1929 ein beliebter Naherholungsort für die Menschen vor allem aus Hagen, Schwerte, Herdecke und Dortmund. Auf Hagener Seite ist man nun schon geraumer Zeit damit beschäftigt, das Hengsteysee-Ufer umzuplanen. So ist der Umbau des Freibades in einen modernen Freizeitpark schon in trockenen Tüchern.
Beachclub ist einer der Vorboten des Umbaus
Auch der Beachclub am Hengseysee räumte in diesem Sommer so richtig ab. Aber es soll noch besser - und vor allem noch größer werden. Es geht um die Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofes Hengstey. Die liegt parallel zum See am südlichen Ufer zwischen der Seebrücke und dem heutigen Freibad.

Noch führt eine Art Betriebsweg durch das Gelände. Der wird genutzt von Spaziergängern, die dem Seetrubel ein wenig entfliehen wollen. © Jörg Bauerfeld
Bis 1975 wurden hier Züge abgestellt. Heute ist die Fläche eine riesige Brachfläche, die vor lauter Wildwuchs kaum noch zu überblicken ist. Im Dortmunder Süden hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass die Stadt Hagen diese ehemalige Fläche der Deutschen Bahn wieder aktivieren wolle - als Containerbahnhof.
Doch an diesem Gerücht ist wohl nichts dran. Hagen hat anderes damit vor. Hier soll ein Seepark entstehen. Ein Freizeitzentrum der Superlative. Seepark Hengstey soll er heißen und im Jahr 2027 fertiggestellt sein. Dann kommt die Landesgartenschau in die Metropole Ruhr und der Hengsteysee soll bis dahin herausgeputzt werden.
Aber was soll dort genau entstehen? Zunächst soll der Seepark ein ganzheitliches Angebot für den regionalen und überregionalen Tourismus sowie die Freizeit und Naherholung am Hengsteysee werden.

So wie auf diesem Foto soll es auch beim neuen Seepark immer wieder Durchbrüche in Richtung See geben. © Jörg Bauerfeld
Durch Zugänge zum See soll die Erlebbarkeit der Landschaft geschaffen werden. Moderne Sportflächen, Gastronomie, ein Familienpark mit Spielplätzen, sowie Erlebnisflächen, die die Themen Gartenkunst, Natur- und Umweltbildung und Industriekultur bedienen, sollen innerhalb der nächsten sechs Jahre hier entstehen.

Auf diesem Luftbild von 1998 ist der Verlauf des alten Rangierbahnhofes noch gut zu erkennen. © Regionalverband Ruhr
Dazu sind weitere Wassersportmöglichkeiten geplant und mit einem historischen Erlebnispfad soll die Erinnerung an einen geschichtsträchtigen Standort wieder ins Leben gerufen werden.
Die Gesamtfläche ist rund 20 Hektar groß
Insgesamt 20 Hektar groß ist die Fläche, die sich an das umgebaute Freibad und den Beachclub anschließen soll. Und der Plan, bis 2027 fertig zu sein, ist sportlich.
Denn auf der großen Fläche, die einmal der Deutschen Bahn gehörte, werden noch zahlreiche Altlasten im Boden vermutet.
Zurzeit wird erst einmal das Planungsrecht angestrebt, dann geht es um Fördermittel und dann, wenn alles gut geht, können die ersten Bagger am Hengsteysee anrollen.
Ein besonderer Punkt ist die Altlastensanierung
- Es laufen intensive Gespräche über die möglichen Fördermittelzugänge mit der IGA Gesellschaft und der Bezirksregierung, um das Förderpotential zu bestimmen.
- Es wird derzeitig eine umfassende Fördermittelakquise für einzelne Teilmaßnahmen durchgeführt. Zum Beispiel bei der Altlastensanierung.
- Die Regularien der infrage kommenden Förderprogramme werden dabei berücksichtigt und die Projektplanungen entsprechend formuliert und priorisiert.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
