Krankenschwester (32) gewaltsam getötet 33-jähriger Holzwickeder am Montag festgenommen

Frau (32) getötet: Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt
Lesezeit

Schwere Gewalttat in Huckarde: Ein 33 Jahre alter Mann aus Holzwickede ist von der Polizei festgenommen worden – er gilt als dringend tatverdächtig, eine 32-jährige Dortmunderin gewaltsam getötet zu haben.

Bei dem Opfer handelt es sich nach bisherigen Recherchen um Sarah U.. Die Getötete arbeitete als Krankenschwester in einem Dortmunder Krankenhaus und engagierte sich im Rettungsdienst ehrenamtlich.

Stundenlage Spurensicherung

Zunächst hatten die Behörden noch keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen öffentlich gemacht - da liefen die Ermittlungen schon. Im Laufe des Montags kam es dann zur Festnahme.

„Der Täter und das Opfer stehen in einer Beziehung zueinander“, sagte der ermittelnde Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Montag, ohne ausdrücklich zu bestätigen, dass es sich um ihren Lebenspartner handelt. „Die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat und der Beziehung der beiden Personen zueinander dauern an.“

Die Frau war am Sonntag (19.1.) tot in ihrer Wohnung im Stadtteil Huckarde aufgefunden worden. In einer Wohnsiedlung im Dortmunder Westen waren Spurensicherer der Kriminalpolizei ab dem Mittag bis in die Nacht im Einsatz. Mehrere Kisten mit Beweismaterial und gesicherten Spuren wurden sichergestellt.

Mutmaßliche Blutspuren an einer Wohnung in Huckarde. Dort ist eine Frau getötet worden.
Mutmaßliche Blutspuren an einer Wohnung in Huckarde. Dort ist eine Frau getötet worden. © News4 Video-Line TV

Angehörige meldete sich

Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte sich am Sonntag (19.1.) die Tante der 32-jährigen Dortmunderin bei der Polizei gemeldet. Die Angehörige gab an, dass sie ihre Nichte seit mehreren Tagen nicht mehr habe erreichen können.

In Dortmund-Huckarde war die Kriminaltechnische Untersuchung der Kriminalpolizei am Sonntag (19.1.) im Einsatz.
In Dortmund-Huckarde war die Kriminaltechnische Untersuchung der Kriminalpolizei am Sonntag (19.1.) im Einsatz. © Karsten Wickern

Laut Oberstaatsanwalt Carsten Dombert sei das ungewöhnlich gewesen, weil sonst regelmäßiger Kontakt bestanden habe. „Sie ist dann zur Wohnung gefahren. Als auf ihr Klingeln niemand öffnete, rief sie die Polizei“, sagt Dombert.

Beamte hätten sich dann gegen 13.30 Uhr Zutritt zu der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Zeppelinstraße in Huckarde verschafft.

„Dort wurde die Frau in einer Blutlache liegend aufgefunden“, sagt Carsten Dombert. Die Spuren am Tatort deuten auf ein Gewaltverbrechen hin.

Nachbarn sahen Spuren

Unter anderem waren am Tatort Blutspuren im Hausflur und am Türrahmen zu sehen.

Eine Nachbarin berichtete im Gespräch mit der Redaktion, dass sie die Spuren schon am Freitag erstmals beobachtet habe. Auf ein Klopfen am nächsten Tag habe niemand reagiert.

Festnahme in Bremerhaven

Ein SEK hatte zunächst die Wohnanschrift des 33-Jährigen in Holzwickede aufgesucht. „Nachdem er dort nicht anzutreffen war, haben wir das Fahrzeug, in dem er unterwegs war, zur Fahndung ausgeschrieben“, sagt Carsten Dombert.

Polizisten in Bremerhaven stießen dann auf einem Parkplatz in der Küstenstadt auf das Fahrzeug mit dem Tatverdächtigen im Innenraum. Er soll verletzt sein. Es war am Freitag noch unklar, ob das bei der Festnahme oder bereits vorher passiert ist.

Der Mann wird in Bremerhaven einem Haftrichter vorgeführt, dieser könnte eine Untersuchungshaft anordnen. Dafür würde der Festgenommene dann in Richtung Dortmund gebracht.

„Die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat und der Beziehung der beiden Personen zueinander dauern an“, sagt Oberstaatsanwalt Carsten Dombert.