Die Tierschutzorganisation „Peta“ fordert, wie berichtet, ein Verbot von Brieftaubenflügen. Die Züchter nehmen dabei den Tod vieler Tiere in Kauf, so lautet ihr Vorwurf. Konkret im Fokus stand am Samstag (5.8.) ein Flug der Reisevereinigung Scharnhorst aus Marburg (120 km Entfernung). Auch an das Dortmunder Veterinäramt sind die Tierschützer damit herangetreten. Die Behörde antwortet nun via Stadtsprecher Christian Schön: „Peta schreibt viele, vermutlich alle Veterinärbehörden an und fordert diese auf, die die Durchführung von Langstreckenflügen der Brieftauben zu unterbinden.“
Man könne sicher davon ausgehen, dass die Verhältnisse bei allen Auflässen gleich seien. Die Tierschutzproblematik, die von Peta beschrieben werde, betreffe also nicht speziell Brieftaubenzüchter in Dortmund, sondern alle Brieftaubenzüchter, die ihre Tauben auf Langstreckenflügen einsetzen.
Daher könne über mögliche staatliche Maßnahmen bezüglich der Anforderungen an den Brieftaubensport, der besonders in Nordrhein-Westfalen eine bedeutende Tradition hat, nur von höherer Stelle, zum Beispiel von den für den Tierschutz zuständigen Landes- oder Bundesministerien befunden werden. Sollten Bürger im Einzelfall tierschutzwidrige Umstände, zum Beispiel verletzte Tiere, feststellen, können sie konkreten Hinweise beim zuständigen Veterinäramt zur Anzeige bringen.
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