Flüchtlinge ziehen in alte Abendrealschule ein

Stadt richtet Notunterkunft ein

Wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingen muss die Stadt jetzt handeln: Sie macht die alte Abendrealschule im Unionviertel zur Notunterkunft für die hilfsbedürftigen Menschen. Ende kommender Woche werden 40 bis 60 Flüchtlinge in das Gebäude an der Adlerstraße ziehen.

DORTMUND

, 30.10.2014, 10:08 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die leerstehende Abendrealschule in der Adlerstraße wird zur Notunterkunft für Flüchtlinge.

Die leerstehende Abendrealschule in der Adlerstraße wird zur Notunterkunft für Flüchtlinge.

Erstaufnahme in Hacheney, auch bei der Unterbringung der zugewiesenen Flüchtlinge stößt die Stadt an ihre Grenzen. 1930 Asylbewerber leben in der Stadt, ihre Zahl wächst täglich. 1500 von ihnen sind in Mietwohnungen untergebracht, 300 in Grevendicks Feld und weiteren Heimen. Ziel sei es, möglichst viele Bewerber in Wohnungen unterzubringen, sagte Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Deshalb geht die Stadt verstärkt auf Wohnungssuche. 60 Wohnungen für 180 Personen werden in diesen Tagen angemietet, 29 weitere mit 50 Plätzen hat die Stadt ausgeguckt. Bei Engpässen müsse man eventuell auf mobile Wohneinheiten, also Container, ausweichen. Nur in höchster Not sollen auch Turnhallen genutzt werden.

Erst einmal wird als Notunterkunft ein leerstehendes städtisches Gebäude genutzt, wenn voraussichtlich Ende nächster Woche die bisherigen Unterbringungskapazitäten erschöpft sein werden, kündigte Zoerner an. Zunächst 40 bis 60 Flüchtlinge sollen dann ins Erdgeschoss der früheren Abendrealschule im Union-Viertel einziehen. In einem zweiten Schritt könnte auch das Obergeschoss hergerichtet werden, erklärte der stellvertretende Sozialamtsleiter Jörg Süshardt am Mittwoch in der Bezirksvertretung Innenstadt-West. Wie lange die Ex-Schule mitten in einem Wohnviertel als Notunterkunft dient, ist offen. „Erst einmal so lange, wie wir sie brauchen“, sagte Süshardt. „Die Abendrealschule wird aber keine dauerhafte Unterbringungs-Einrichtung.“ Verwaltung und Vorort-Politik wollen nun die Anwohner informieren und zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einladen. „Wir wollen offen und offensiv informieren“, kündigte Vize-Bezirksbürgermeister Ralf Stoltze (SPD) an. Vorbild sei der

, der die Unterkunft im Grevendicks Feld begleitet.

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