Nach einem versuchten Tötungsdelikt am 22.3. (Mittwoch) in Eving hat die Polizei Dortmund einen Tatverdächtigen festgenommen. Die Festnahme erfolgte demnach bereits am Samstag (25.3.). Das vermelden Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Mittwochvormittag (29.3.).
Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 23-jährigen Dortmunder. Er soll einem 40 Jahre alten Dortmunder in der Nacht zum 22.3. in Eving mehrfach mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Der zuständige Richter erließ antragsgemäß Untersuchungshaft.
Viermal zugestochen
Das Opfer war gegen 2.30 Uhr an der Seilerstraße zwischen Fredenbaum und Eving unvermittelt mit einem Messer angegriffen worden. Der Mann arbeitete in der Nachtschicht im dortigen Gewerbegebiet und hatte sich zuvor an einer Tankstelle an der Evinger Straße (B54) Zigaretten gekauft.
Der 40-Jährige sei nach eigenen Angaben von hinten angegriffen und viermal in den Bauch gestochen worden, sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert auf Nachfrage. Anschließend flüchtete der Täter. Der 40-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand aber nicht. Dombert geht nicht davon aus, dass sich Opfer und Täter kannten.
Tatwaffe im Gebüsch gefunden
Über den schnellen Ermittlungserfolg sagte Dombert: „Wir hatten Glück.“ Das Messer, das die Beamten als Tatwaffe identifiziert haben, sei bereits kurz nach der Tat in einem Gebüsch nahe dem Tatort gefunden worden. Man habe sich später entschlossen, mit Personenspürhunden von dem Fundort des Messers loszugehen, um eventuell eine Spur zum Täter aufnehmen zu können, so der Oberstaatsanwalt.
Als die Ermittler an dem Gebüsch angekommen seien, hätten sie eine Person bemerkt - den 23-Jährigen, der jetzt verdächtigt wird, die Tat begangen zu haben. Dieser habe angegeben, an dem Gebüsch etwas zu suchen, jedoch nicht was.
DNA-Abgleich half weiter
Zunächst habe man den Mann als Zeugen vernommen, sagte Dombert. Er habe sich dann freiwillig bereiterklärt, eine DNA-Probe abzugeben. Nach einem Abgleich stand für die Beamten fest: Es ist dieselbe DNA, die auf dem Griff des Messers gefunden worden war.
An der Klinge habe man Blut des Opfers festgestellt, ergänzte Dombert. Am Samstag (25.3.) seien die erforderlichen Untersuchungen vom LKA vorgenommen worden.
Noch am selben Tag erfolgte die Festnahme des 23-Jährigen in dessen Zuhause. Laut Dombert hat er sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
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