In einer Wohnung an der Deitertstraße in Dortmund-Scharnhorst ist es am 10. Januar (Dienstag) zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Ein 34-jähriger Dortmunder ist bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt worden und konnte mit einer Notoperation gerettet werden.
Ein Tatverdächtiger hat sich am Mittwochabend (18. Januar) bei der Polizei selbst gestellt. Er befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Das geht aus einer gemeinsamen Presseerklärung der Polizei Dortmund und der Staatsanwaltschaft Dortmund am Donnerstag (19.1.) hervor.
Laut Mitteilung erschien der 25-jährige Dortmunder im Beisein seines Rechtsanwaltes im Polizeipräsidium und ist noch am Abend einem Haftrichter vorgeführt worden.
Bereits am Wochenende hatten die Ermittler einen Tatverdächtigen ausgemacht, berichtete Staatsanwältin Gülkiz Yazir unserer Redaktion am Sonntag (16.1.). Dieser war allerdings noch nicht gefasst.
Die gesuchte Person sei der Mann, der sich den Behörden jetzt selbstständig gestellt hat, wie Yazir nun am Donnerstag (19.1.) auf Anfrage sagt. Ob er ein Geständnis abgelegt hat? Yazir formuliert es so: „Er hat Angaben zur Tat gemacht, doch die müssen noch geprüft werden.“ Zu einem möglichen Motiv könne man allerdings noch nichts sagen.
Der 25-jährige Verdächtige sei der Strafverfolgung schon bekannt - allerdings sei er bislang nicht durch Gewaltdelikte auffällig geworden. Bislang habe es sich eher um Kleinstdelikte gehandelt, sagt die Staatsanwältin.
Mordkommission ermittelt weiter
Jetzt ist der Tatverdächtige erst einmal in Untersuchungshaft - die Ermittlungen der Mordkommission laufen noch weiter. Unter anderem müssten noch weitere Zeugen vernommen werden.

Das Opfer war in der Tatnacht in seiner Wohnung in einem Acht-Parteien-Haus gegen 22.10 Uhr angegriffen worden. Der Täter war geflüchtet und hatte den 34-Jährigen schwer verletzt zurückgelassen. Nach dem Angriff sei der Verletzte allerdings noch bei Bewusstsein gewesen und habe selbst den Notruf gewählt, berichtete Staatsanwältin Yazir bereits am Sonntag.
Am Wochenende, also Tage nach der Tat, waren vor Ort vereinzelte Spuren des Angriffs zu sehen. So war etwa an der Wohnungstür des Opfers noch ein verschmierter Blutfleck unterhalb eines Polizeisiegels zu sehen. Ein Nachbar berichtete gar von einer Wunde am Hals des Opfers.
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