Fast 60.000 Dortmunder sind überschuldet „Die Lage hat sich aber verbessert“, sagt der Experte

Neuer Schuldneratlas zeigt: Über 59.000 Dortmunder sind überschuldet
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Als überschuldet gilt jemand, der seine fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht begleichen kann - und dies auch in absehbarer Zeit nicht können wird. In diesem Sinne sind in Dortmund 59.270 Frauen und Männer überschuldet.

So weist es der neue Schuldneratlas aus, den die bundesweit tätige Wirtschaftsauskunftei Creditreform jedes Jahr erstellt. Und Wolfgang Scharf, Geschäftsführer der Creditreform Dortmund mit Sitz am Phoenix-See, stellt fest, dass die Überschuldung in Dortmund erneut leicht abgenommen hat.

Steigende Einkommen

In Nordrhein-Westfalen liegt die Schuldnerquote bei 9,72 Prozent (10,05 Prozent im Jahr 2022). In Dortmund ist die Quote mit 12,15 Prozent etwas höher, sie ist allerdings etwas besser als die durchschnittliche Quote im Ruhrgebiet (12,52 Prozent). Vor einem Jahr kam Dortmund mit 12,75 Prozent noch auf einen Wert, mit dem die Stadt jetzt über diesem Durchschnitt gelegen hätte.

„Die Überschuldungslage hat sich in den letzten zwei Jahren verbessert. Das hat verschiedenste Gründe. So können durch steigende Einkommen und zusätzlichen Konsumverzicht Verbindlichkeiten stärker bedient werden, wodurch die Verschuldung sinkt. Zudem sehen wir, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Schulden aktiv zurückzahlen. Dadurch reduzieren sie ihre finanziellen Belastungen und beugen möglichen zukünftigen Zinserhöhungen vor“, so der Creditreform-Geschäftsführer Wolfgang Scharf.

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