Der Hengsteysee im Vier-Städte-Eck – Dortmund, Schwerte, Hagen und Herdecke – ist immer schon ein großer Anziehungspunkt für Freizeitgestaltung in der Region gewesen. Durch den neuen Beach-Club-Bereich auf der Hagener Seite des Hengsteysees gewinnt das Naherholungsgebiet enorm. Und es könnte bald eine Attraktion dazukommen.
Noch ist das Projekt eine Idee, deren Umsetzung geprüft wird. Viele Faktoren müssen bedacht werden: Umweltschutz, Denkmalschutz und natürlich die Finanzierung. Aber vielleicht kommt die Zeit, in der Menschen über den Hengsteysee fliegen. Es geht um eine Panorama-Zip-Line über den See. Vom Speicherteich des Koepchenwerks hinunter zur Südseite des Sees. Mitten hinein in den neuen See-Park Hagen.
Die Stadt Hagen hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Und das Ergebnis hört sich erst mal gut an: So scheinen die grundsätzliche technische Machbarkeit, die Herausforderungen, die Chancen und die unterschiedlichen Szenarien für den Betrieb einer solchen Anlage am Hengsteysee gegeben.

Nur, wie würde so eine Anlage aussehen? Der Startpunkt einer solchen Zip-Line würde sich im Bereich des Speichersees des Koepchenwerks oberhalb des Hengsteysees befinden. Ob auf dem Betriebsgelände der RWE oder mehr in Richtung Osten, zur Dortmunder Stadtgrenze, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen.
Zwei Stahl-Seile sollen es sein, die dann ins Tal in den neuen Seepark führen. Die Nutzer dieser Zip-Line werden wie eine lebendige Gondel an das Seil gehängt und erst im Tal wieder abgebremst. Rund 90 Sekunden würde so ein Flug über den Hengsteysee dauern.
Wie aber kommt man vom Hengsteysee überhaupt auf den nördlich gelegenen Berg?
Auch hier stehen mehrere Möglichkeiten zur Debatte: einmal eine Solarfähre, die den See überquert und ihre Fahrgäste im Bereich der großen Wasserleitungen in einen Schrägseilaufzug umsteigen lässt. Möglich auch ein Shuttlebus-Verkehr bis in die Nähe des „Startpunktes“. Diese beiden Varianten würden jeweils um die 1,5 Millionen Euro kosten. Eine dritte, die auch einen Flug über den Hengsteysee vorsieht, geht von einer Zip-Line weg hin zu einem Skyglider – einem Fluggerät, das auch in kleinerer Form in zahlreichen Freizeitparks existiert.
Die „Passagiere“ werden unter eine große Konstruktion gehängt, die an einem Stahlseil befestigt ist. Zusammen geht es nach oben, wo das Fluggerät freigegeben wird und an dem Stahlseil ins Tal rauscht. Dagegen spricht jedoch der Kostenfaktor. Denn so ein Projekt würde das Dreifache an Geld verschlingen.
Jetzt gilt es zu prüfen, ob das Projekt Zip-Line über den Hengsteysee umsetzbar ist. Oder ob es sich dabei eben doch um einen zu großen Eingriff in den Lebensraum der Tiere handelt, die am See ihr Zuhause haben.
Bei der Stadt Hagen gibt man sich aber optimistisch. „Die Umsetzung des Projektes Panorama Zip-Line ist aus Sicht beider Verwaltungen als realistisch umsetzbar eingestuft. Dies wird ebenfalls in der eigens hierfür erstellte Studie deutlich, die hierzu eine Bandbreite an unterschiedlichen Betriebsvarianten, Betriebsmodellen sowie unterschiedlichen Trassen aufzeigt“, so Matthäus Kozinski von der Stadt Hagen. Vor dem Hintergrund der gefassten Beschlüssen in Herdecke und Hagen werde nun an einem konkreten Realisierungsszenario gearbeitet, um das interkommunale Projekt auch zum Ziel zu bringen.
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