Betrugsmasche

Falsche Polizisten rufen Dortmunder an – über 50 Fälle in ein paar Stunden

Die Dortmunder Polizei hat am Montag (27.4.) in kurzer Zeit mehr als 50 Meldungen über betrügerische Anrufe bekommen. Die Opfer haben alle Ähnliches erlebt. Die echte Polizei gibt Tipps.

Dortmund

, 27.04.2020 / Lesedauer: 3 min

© dpa (Symbolbild)

Über 50 Meldungen über betrügerische Anrufe sind am Montag (27.4.) bei der Dortmunder Polizei eingegangen – nur zwischen Mittag und dem frühen Abend.

Vor allem mit einer bestimmten Methode versuchten es die Unbekannten an diesem Montag, heißt es in einer Meldung der richtigen Polizei.

Mit meist gängigen deutschen Nachnamen meldeten sich die Anrufer: „Hier spricht Kommissar König von der Kriminalpolizei.“ So oder so ähnlich.

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Dann erzählten sie von einer Einbrecher- / Täterbande, die festgenommen wurde. Bei ihnen habe man einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden.

Und weil es noch flüchtige Täter gäbe, wähne man Geld und Wertgegenstände, die die Angerufenen zuhause aufbewahren, in Gefahr. Der falsche Polizist am Telefon erkläre, dass diese bei der Polizei besser aufgehoben seien. Ein Kollege werde sie abholen.

Tipps der Polizei: So kann man sich vor der Betrugsmasche schützen

Wie die richtige Polizei am frühen Montagabend mitteilt, haben die angerufenen Dortmunder bisher richtig gehandelt. Sie haben aufgelegt. Und haben bei der echten Polizei angerufen. Über den Notruf 110.

Deshalb warnt die Dortmunder Polizei erneut vor dieser Betrugsmasche. Und gibt folgende Hinweise:

Die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen fragen! Sie wird Sie zudem nie - wie es häufig bei dieser Masche geschieht - unter der Rufnummer 110 anrufen!Es gibt vier Fragen, die Sie sich bei verdächtigen Anrufen stellen können. Beantworten Sie nur eine mit „Ja“, ist Skepsis angebracht und Sie sollten auflegen! Werden Sie am Telefon nach Geld gefragt? Nach Wertsachen? Werden Sie zur Verschwiegenheit aufgefordert? Sollen Sie mit der 110 verbunden werden?Allgemein gilt: Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen!Sind Sie unsicher, ob „echte“ Polizeibeamte vor Ihnen stehen oder anrufen, ziehen Sie Nachbarn oder Angehörige hinzu oder besser: Rufen Sie die Polizei unter 110 an. Die Leitstelle kann herausfinden, ob an Ihrer Anschrift Ermittlungen laufen.Lassen Sie sich nicht mit der 110 oder angeblichen Kollegen verbinden! Legen Sie auf und wählen Sie selbst die 110.Häufig sind ältere Menschen die Zielscheibe von Trickbetrügern. Informieren Sie daher Seniorinnen und Senioren in Ihrem Umfeld über die Maschen der Betrüger. Die „jüngere Generation“ kann auch mit praktischen Maßnahmen unterstützen. Helfen kann zum Beispiel das Löschen des Telefonbucheintrags. Oft suchen die Täter ihre Opfer noch immer über Vornamen aus, die auf ältere Personen schließen lassen.