Der Brackeler Konrad Schulte ärgert sich über die Postbank. Am 15. April, einem Samstag, war er mit seiner Frau in der Stadt einkaufen. Ein paar neue Klamotten sollten es sein. Als er jedoch an der Kasse mit seiner Kontokarte der Postbank zahlen wollte, funktionierte das nicht.
Die PIN sei falsch, meinte das Gerät. Schulte nahm an, dass er sich vertippt habe und versuchte es erneut - mit demselben Ergebnis: falsche PIN. Aus Angst, die Karte werde komplett gesperrt, wollte er es nicht auf einen dritten Versuch ankommen lassen, sagt er. Zu seinem Glück hatte er noch eine Karte von einer anderen Bank dabei, mit der sich die Zahlung erledigen ließ.
Wieder zu Hause wählte der 71-Jährige die Postbank-Hotline 0228-55005500. Er habe sehr lange warten müssen, sagt er, bis ihm endlich jemand erklärte, auf dieser Leitung falsch zu sein. Schulte müsse die 5525 am Ende wählen. Das tat er.
Nach verschiedenen weiteren Eingaben hörte er die Ansage: „Der nächste freie Mitarbeiter ist für sie reserviert.“ Doch daraufhin passierte nichts mehr. Nach 42 Minuten wurde die Verbindung abgebrochen. Schulte probierte es erneut, um nach weiteren 42 Minuten aus der Leitung geworfen zu werden.
Stunden in der Warteschleife
Schließlich probierten die Schultes es mit gleich zwei Telefonen. Beide kamen nicht durch und wurden wiederum nach 42 Minuten in der Warteschleife aus der Leitung katapultiert. Inzwischen hatten sie über zwei Stunden mit dem Versuch zugebracht, jemanden von der Postbank ans Telefon zu bekommen, der oder die ihnen helfen konnte.

In dieser Situation habe Konrad Schulte sich daran erinnert, dass er auch einen persönlichen Kundenberater bei der Postbank hat. Er erreichte ihn tatsächlich, und der sehr freundliche Mitarbeiter erklärte: Ja, es gebe Probleme, die seien aber mittlerweile behoben. Am Montag (17.5.) sollte alles wieder in Ordnung sein. Schulte probierte es an einem Geldautomaten aus. Ergebnis: falsche PIN.
„Gottseidank gab der Automat trotzdem meine Karte wieder raus“, sagt er. Er rief wieder seinen Kundenberater an, der den Versand einer neuen PIN zusicherte. Darauf wartet Konrad Schulte bis heute.
Das sagt die Postbank
Postbank-Sprecher Oliver Rittmaier äußert sich zu dem Vorfall so: „Wir bedauern, dass Konrad Schulte Probleme mit seiner Kreditkarte hat und helfen ihm gerne weiter. Derzeit kann es zu längeren Wartezeiten bei unserem Telefonservice kommen, insbesondere am Wochenende, obwohl wir die Teams bereits deutlich verstärkt haben.“
Das stelle die Postbank nicht zufrieden und das Unternehmen tue sein Möglichstes, dies zu verbessern. Und weiter: „Bei unseren Kundinnen und Kunden entschuldigen wir uns für die Wartezeiten, die sie hier in Kauf nehmen müssen.“
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