Das Kind ist fasziniert, die Mutter konsterniert. Baustellenbaken so weit das Auge reicht. „Mama, guck mal, so viele Absperrungen“, sagt die Vorschülerin. „Was bauen die hier?“ – „Keine Ahnung“, antwortet die Mutter.
Seit Montag (3.4.) ist die Bodelschwingher Straße in Dortmund-Bodelschwingh zwischen Bermesdicker Straße und Freigrafenweg nur in Fahrtrichtung Osten befahrbar. Hunderte rot-weiße Baken sperren die Fahrspur Richtung Ortskern Bodelschwingh ab.
Laut städtischem Baustellenportal saniert die Stra-La-Bau GmbH im Auftrag der Stadt Dortmund auf rund 370 Metern die Fahrbahndecke. Bis voraussichtlich 14. April (Freitag) kommt es zu Einschränkungen. Für Autofahrer in Fahrtrichtung Westen ist eine Umleitung über die Westerfilder Straße und die Straße Im Odemsloh eingerichtet.
Drei Bushaltestellen betroffen
Konsequenzen hat die Baustelle auch für die Busse der Linie 477. Wie das Dortmunder Verkehrsunternehmen DSW21 in einer Presseinformation mitteilt, fahren die Busse ab der Haltestelle Westerfilde über den Linienweg der 471. In Fahrtrichtung Göllenkamp entfallen die Haltestellen Ammerbaumweg, Wattenscheidskamp und Zeche Westhausen ersatzlos. Die Haltestelle Rohdesdiek wird zur Haltestelle der Linie 471 verlegt.
Mitten im Baustellenbereich liegt das Bodelschwingher Geschäftszentrum mit dem Rewe-Markt sowie den Discountern Aldi, Lidl und NKD. Kunden können dort in Fahrtrichtung Göllenkamp nicht die Haltestelle Zeche Westhausen nutzen und müssen längere Wege zu Fuß zurücklegen.

In Fahrtrichtung Mengede fahren die Busse die drei Haltestellen offenbar an. Vor dem Aldi-Markt ist das Haltestellenschild dennoch mit einem roten Überzug versehen. „Haltestelle verlegt“ steht darauf. Im Fahrplan-Display findet sich eine Information. Die Haltestelle befindet sich vorübergehend knapp 100 Meter entfernt, östlich der Einmündung Wenemarstraße.
Dieser Hinweis resultiert offenbar noch aus einer vorangegangenen Baustelle. Denn die Verlegung ist für den Zeitraum vom 20. Februar bis 22. März angegeben. Welchen Sinn sie jetzt während der Fahrbahn-Sanierung macht, erschließt sich den Fahrgästen nicht. Eine zwischenzeitliche Baustellenampel im Bereich der Lebensmittelmärkte ist mittlerweile abgebaut.
Sie fahre regelmäßig mit der Linie 477, berichtet die Mutter, die ihre Tochter aus der Kita abgeholt hat. „So ist es auf jeden Fall eine Katastrophe hier“, sagt sie mit Blick auf das Haltestellen-Wirrwarr. „Das ist doch Mist.“
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