
Die Tatort-Kommisare Peter Faber (Jörg Hartmann, l.), Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) und Jan Pawlak (Rick Okon) zeigen ihre schauspielerische Bestleistung beim gestellten Foto auf Phoenix-West. © Joscha F. Westerkamp
Faber-Schauspieler Hartmann: 10 Jahre Dortmund-Tatort niemals geahnt
Premiere
Der nächste Dortmund-Tatort läuft erst 2023 im TV. Zum 10-jährigen Jubiläum wurde der Film aber schon jetzt gezeigt. Die Hauptdarsteller verraten, was den Dortmund-Tatort von anderen absetzt.
Eine lange Schlange bildet sich zwischen den Liegestühlen. Die Leute stehen an für ein Selfie mit Jörg Hartmann, dem Darsteller von Tatort-Hauptkommissar Peter Faber. Denn der ist einer von vielen Stargästen beim Abschluss der Dortmunder Filmnächte auf Phoenix-West.

Die Premiere war der große Abschluss der Dortmunder Filmnächte auf Phoenix-West. © Joscha F. Westerkamp
Gezeigt wurde der neue Dortmund-Tatort „Du bleibst hier“, der im Ersten erst 2023 ausgestrahlt wird. Die Tickets für die Premiere seien innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen, hieß es von den Veranstaltern. Etwa 1100 Zuschauer waren am Samstagabend (27.8.) vor Ort.

Zahlreiche Besucher machten Fotos mit den Schauspielern. © Joscha F. Westerkamp
„Ich war völlig perplex, wie groß das hier ist“, sagte Rick Okon, der Hauptkommissar Jan Pawlak spielt. Er war ebenso wie Kollegin Stefanie Reinsperger (spielt Kommissarin Rosa Herzog) und viele weitere Darsteller des neuen Tatorts vor Ort.
Jörg Hartmann ist schon einmal für Dreharbeiten auf Phoenix-West gewesen. Das hat er noch deutlich in Erinnerung. „2015 war ich bei ‚Schwerelos‘ schon mal hier“, sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Jörg Hartmann machte Fotos mit den Zuschauern – oder scherzte mit ihnen, wie hier. © Joscha F. Westerkamp
„Da musste ich da oben außen auf einer Stange rumlaufen, 70, 80 Meter hoch. Probieren Sie das mal aus – das fühlt sich ziemlich scheiße an! Besonders, wenn man dann noch stark rüberkommen muss."
Während Fans auf der regelmäßig in den Westfalenhallen stattfindenden „Comic Con“ viel Geld zahlen müssen, um ein Selfie mit ihrem Lieblingsschauspieler zu bekommen, gab es das bei der Tatort-Premiere ganz umsonst und ein kleines Pläuschchen mit den Stars oft noch obendrauf.

Moderatorin Julia Schöning im Gespräch mit WDR-Programmdirektor Jörg Schöneborn. © Joscha F. Westerkamp
Neben den Darstellern waren auch Regisseur Richard Huber, Produzentin Lucia Staub, WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn sowie Programmbereichsleiter „Fiktion“ Alexander Bickel waren vor Ort und gaben im Bühnen-Gespräch mit Moderatorin Julia Schöning weitere Einblicke in den Tatort.

Von links: Alexander Bickel, Lucia Staubach, Jörg Hartmann, Stefanie Reinsperger, Richard Huber, Rick Okon. © Joscha F. Westerkamp
Zehnjähriges Jubiläum des Dortmund-Tatorts
Denn neben der Premiere des Films gab es noch einen weiteren Anlass für die Veranstaltung: Der Dortmund-Tatort feiert zehnjähriges Jubiläum! Am 23. September 2012 startete das Ermittler-Team im Film „Alter Ego“.

Die Schauspieler verfolgten den Film aus den vordersten Reihen. © Joscha F. Westerkamp
Und aufgepasst, liebe Fans: Dieser erste Dortmund-Tatort wird – exakt zehn Jahre später – am 23. September 2022 (Freitag), um 22.15 Uhr noch einmal im Ersten ausgestrahlt.
Ob Jörg Hartmann geahnt hätte, dass es den Tatort so lange geben werde? „Nein, niemals“, sagte er. „Ich hab gedacht, dass es vielleicht fünf Jahre werden könnten. Jetzt sind es zehn und es ist noch kein Ende absehbar.“

Am Rande war auch ein kleiner Tatort aufgebaut. © Joscha F. Westerkamp
Der Dortmund-Tatort sei einer der ersten, bei dem die übergeordnete Handlung die gesamte Zeit weitergezogen werde, so Rick Okon. „Diese größeren Bögen sind was ganz Besonderes.“ Auch Stefanie Reinsperger sagte: „Ich glaube, dass es für uns schauspielerisch am spannendsten ist, dass immer weiterzählt wird.“

Nach dem Ende des Films kamen alle anwesenden Beteiligten auf die Bühne. © Joscha F. Westerkamp
Hartmann ergänzte: „Als wir angefangen haben, hatten wir den Mut, noch nicht alles zu erzählen. Auch mit Faber, der wirkte ganz verstört. Man kann natürlich nicht ganz wie in einer Serie erzählen, weil der Abstand zwischen den Ausstrahlungen zu groß ist.“
Die Fälle seien in den jeweiligen Filmen angeschlossen. Aber: „Wenn man Total-Fan ist, hat man am meisten davon.“
Gebürtiger Ostwestfale, jetzt Dortmunder. In der zehnten Klasse mit Journalismus und Fotografie angefangen. Liebt es, mit Sprache zu jonglieren – so sehr, dass er nun schon zwei Bücher übers Jonglieren geschrieben hat.