
© Oliver Schaper (Archiv)
Extreme Hitzewarnung für Dortmund – obwohl es kühler ist?
Deutscher Wetterdienst
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag (18. Juni) vor „extremer Hitze“. Dabei ist es kühler geworden, wenn auch nur minimal. Wie kann das sein?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Freitag (18. Juni) eine amtliche Warnung vor extremer Hitze ausgesprochen. Wie bereits am Vortag – dem bislang heißesten Tag des Jahres. Da gab es aber den Zusatz „extrem“ nicht. Wie kann das sein?
Der DWD-Meteorologe Bernd Hussing von der Wetterstation in Essen, die für ganz Nordrhein-Westfalen gesteht zu, dass für Donnerstag (17. Juni) „unterwarnt“ wurde.
Mit Simulationen warnen
Die Warnung vor Hitze würden laut Hussing automatisch über die Zentrale des DWD in Freiburg veröffentlicht werden. Die orientiere sich immer an der gefühlten Temperatur – die am Freitag bei etwa 37 Grad liege, so der Meteorologe.
Obwohl die gemessene Höchsttemperatur bei 33 Grad liegt, am Donnerstag waren es 35 Grad. Der Wetter-Experte: „Heute ist feuchter, darum ist die gefühlte Temperatur gleich geblieben.“
Ein weiterer Grund für die Warnung trotz kühlerer Werte sei eine Simulation: Der Meteorologe erklärt, dass der DWD für die Meldungen von einem Raum in einem Haus ausgeht, der sich aufheizt. Dieser simulierte Raum habe keine Möglichkeit gehabt kälter zu werden, weil die Temperatur in der Nacht zu Freitag kaum gesunken seien.
Laut DWD soll die Hitze-Warnung – laut Hussing wäre übrigens Wärme-Warnung korrekt – für Freitag bis etwa 19 Uhr andauern, dann soll es wieder abkühlen. Vielleicht sogar durch ein Gewitter.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
