
© Andreas Schröter
Evinger und Grüner Platz: Stadt will Evings Mitte attraktiver machen
Städtebau
Schon lange in der politischen Diskussion ist die Neugestaltung des Evinger und des Grünen Platz im Evinger Zentrum. Nun macht die Stadtverwaltung dazu Vorschläge.
Im Jahr 1996 entstand nach einem Entwurf der „Planergruppe GmbH Oberhausen“ auf der Fläche der ehemaligen Zeche Minister Stein das neue Evinger Stadtteilzentrum mit dem Evinger und dem Grünen Platz. 2002 errichtete die Stadt auf dem Evinger Platz Bäume, Bänke, eine Freilichtbühne und farbliche Markierungen als Spielfelder. Auf den Grünen Platz stellte sie ein Denkmal für verunglückte Bergleute mit einer zugehörigen Kunstinstallation.
Die beiden Plätzte werden heute jedoch kaum in Anspruch genommen, so teilt die Stadt in einer Presseerklärung mit, und insbesondere der Grüne Platz befinde sich in einem schlechten Zustand. Nach mehrfachen Beschädigungen am Denkmal sowie der Stein-Schlange bemüht sich die Bezirksvertretung Eving derzeit um eine Versetzung des Denkmals zum südlichen Rand der Kreuzung Evinger Straße/Deutsche Straße.

Viel Potenzial habe der Evinger Platz mit seiner kleinen Veranstaltungsbühne (hier im Vordergrund zu sehen), meint die Stadtverwaltung. © Andreas Schröter
Am 20. Januar 2020 beschloss der Verwaltungsvorstand die Aufwertung der Evinger Mitte einschließlich des Grünen Platzes. Grundlegender Mangel sei das geringe Besucheraufkommen und damit die fehlende soziale Kontrolle, so Stadtsprecher Christian Schön weiter. Es fehle an Wegen und an angrenzenden Orten, die stark frequentiert werden. Besonders der Grüne Platz besitze wenig Aufenthaltsqualität.
Geschützte Lage mit geringer Versiegelung
Doch die Plätze haben nach Ansicht der Stadt auch Potenzial und Chancen. Der Grüne Platz profitiere von seiner geschützten und ruhigen Lage, der geringen Versiegelung und den Anknüpfungspunkten an die Freiräume Richtung Norden und Osten. Der Evinger Platz biete als städtischer Platz mit der Freilichtbühne Qualitäten für Feste und Veranstaltungen. Das Menschen-Aufkommen sei dort höher.
Während auf dem Evinger Platz lediglich kleinere Maßnahmen notwendig seien, bedarf der Grüne Platz einer größeren Umgestaltung. Dafür seien drei Varianten erarbeitet worden. Sie zeigen sowohl eine bauliche Verdichtung als auch eine verstärkte Begrünung.
Von der Bebauung werde aber abgeraten. Empfohlen werde die Variante, bei der die bestehende Grünfläche vergrößert wird. So könnte ein Rückzugs- und Pausenraum für die Arbeitnehmer und die Evinger Anwohnerschaft entstehen. Fraglich sei jedoch noch die weitere Nutzung der leerstehenden Glaspavillons.
Verwaltung will Stimmungsbild einholen
Die Verwaltung werde nun zunächst ein Stimmungsbild der Akteure, das heißt der der Ortspolitik, der Einzelhandels- und Marktbetreiber, der Wirtschaftsförderung sowie von den ortsansässigen Instituten einholen.
Die Umgestaltung soll mit den Betreibern abgestimmt werden. Die Ergebnisse der Beteiligung werden dem Verwaltungsvorstand in einer gesonderten Vorlage dargelegt.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
