
© Walter Keller
Erste konkrete Vorschläge für Entwicklung des Derner Zechengeländes
Zeche Gneisenau
Wie entwickelt sich das Gelände der ehemaligen Zeche Gneisenau in Derne? Nun liegen erste konkrete Vorschläge auf dem Tisch: Der geplante Aldi-Neubau etwa soll eine Industriefassade bekommen.
Die Weiterentwicklung des ehemaligen Zechengeländes in Derne ist ein Thema, das die Politik seit vielen Jahren beschäftigt. Mit einem gemeinsamen Antrag in der Bezirksvertretung Scharnhorst drücken SPD und CDU nun aufs Gas.
Sie fordern die Verwaltung auf, die von Dreier Immobilien für dieses Gelände erarbeiteten Entwürfe als Grundlage für einen entsprechenden Bebauungsplan zu nehmen.

Hier, zwischen den beiden Schachtanlagen der ehemaligen Zeche Gneisenau, könnte eine neue Aldi-Filiale entstehen. © Andreas Schröter
Neuer Aldi mit angepasster Industriefassade
Jan Hallerberg von Dreier Immobilien wollte sich auf Anfrage nicht zu den konkreten Plänen äußern. Aber aus dem gemeinsamen Antrag von SPD und CDU gehen nun Details hervor:
- Der Neubau für den Aldi-Markt soll seitlich zwischen den beiden Schächten gebaut werden und eine angepasste Industrie-Fassade mit roten Ziegeln und passenden Fenstern erhalten.
- Am westlichen Ende des neuen Aldi-Marktes soll ein Raum für Beratungen und Sitzungen für Vereine und Institutionen geschaffen werden. Wie berichtet, ist dem Verein „Gerne in Derne“, der jetzt vorübergehend ein Ladenlokal an der Altenderner Straße nutzt, ein solcher Raum auf dem Zechengelände zugesagt worden.
- Zusätzliche Parkplätze werden angelegt.
- Auf Höhe des Dienstleistungsriegels soll ein Café oder Eiscafé mit Außengastronomie gebaut werden.
- Daneben wird eine behindertengerechte Rampe mit Treppenanlage geschaffen, die den höher gelegenen Park mit der Gewerbefläche verbindet.
- Die entstehende Fläche zwischen den Schächten soll angrenzend an den Aldi-Markt gestaltet werden.
- Das vom „Förderverein Zechenkultur Gneisenau“ genutzte und betreute nördliche Maschinenhaus erhält einen separaten Veranstaltungsraum für eine ganzjährige Nutzung. Dieser soll verbunden mit der Maschinenhalle einen behindertengerechten Zugang erhalten.
Diese Vorhaben sollen vom Investor finanziert werden.

Das Nördliche Maschinenhaus, das der Förderverein Zechenkultur Gneisenau nutzt, soll einen separaten Veranstaltungsraum erhalten. © Oliver Schaper (Archiv)
Die Stadt Dortmund solle dann die Verbindung von der Gneisenauallee zum Einkaufszentrum und weiter zur Altenderner Straße bauen, so heißt es in dem gemeinsamen Antrag der beiden großen Fraktionen weiter.
Schächte II und IV sollen angemessen genutzt werden
Und weiter: „Die unter Denkmalschutz stehenden Schächte II und IV mit den Maschinenhäusern sollen einer angemessenen Nutzung zugeführt werden. Die Anlagen sind prägend für unsere Stadt und das Revier.“
Die Menschen in Derne und dem näheren Umfeld nutzen das Einkaufszentrum in hohem Maße, die vorhandenen Ankermärkte Aldi und Rewe stoßen inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen. Ein Neubau schaffe hier die dringend notwendige Abhilfe.
SPD und CDU schreiben: „Daher appellieren wir dringend an die Verwaltung, die Weiterentwicklung des Gneisenauareals und somit auch des Stadtteils Derne gemeinsam mit dem Investor umzusetzen.“
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
