Autorin Gaby Kolle vor einem Heizungsventil

Vor allem, wenn es kalt ist, gilt es, Gas zu sparen, appelliert unsere Autorin Gaby Kolle. © Montage dpa/Schütze

Erst recht, wenn es draußen kalt ist: Geizt mehr mit Gas!

rnMeinung

Die Appelle der Bundesregierung, Gas zu sparen, haben in der vergangenen Woche deutschlandweit wenig gefruchtet. Auch in Dortmund reichen die Sparbemühungen noch nicht, meinte unsere Autorin.

Dortmund

, 30.09.2022, 18:33 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Gasumlage fällt weg, der Gaspreisdeckel kommt. Da könnten manche dem Irrtum verfallen, dass man jetzt die Heizungsventile wieder aufdrehen kann, zumal es draußen deutlich kälter geworden ist. Genau das sollte man aber nicht, wenn wir nicht alle am Ende ganz im Kalten sitzen wollen.

Momentan ist nicht klar, ob die Dortmunder Haushalte in der vergangenen Woche mehr Gas verbraucht haben – wie unter dem Strich der Rest der Republik, der den Verbrauch um knapp 15 Prozent gegenüber den Werten der Vorjahre hochschnellen ließ.

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Doch zur Vermeidung einer Gasmangellage ist ein Rückgang des Gesamtverbrauchs, einschließlich der Industrie, um mindestens 20 Prozent erforderlich. Das entspricht der Einsparvorgabe der EU. In Dortmund liegen wir derzeit bei 6,8 Prozent. Das reicht nicht.

Heizung drosseln, auch wenn es kalt ist

Erst mit Beginn der Heizperiode haben Privathaushalte und Gewerbetreibende die Möglichkeit, deutlich Gas einzusparen. Und das ist notwendig, auch wenn die Temperaturen weiter sinken; denn 40 Prozent des Gasverbrauchs in Deutschland entfallen auf die privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden.

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Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat recht, wenn er sagt, dass es auf jeden einzelnen ankommt. Deshalb lautet die Devise der Stunde: Geizen Sie mit Gas – wenn nicht aus Solidarität, dann doch wenigstens für das eigene Portemonnaie.