Steigende Energiepreise

Energiekrise in Dortmunder Kirchen: Vizepräsident rechnet mit Konsequenzen

Auch die Kirchen in Dortmund leiden unter den steigenden Energiepreisen. Das könnte bald auch Konsequenzen für die Gottesdienste und andere Veranstaltungen in den Gemeinden haben.

Dortmund

, 25.08.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Hiobsbotschaften in Sachen Energiekosten reißen nicht ab. Spätestens im Herbst werden die Preise für Strom und Gas deutlich steigen. Betroffen sind davon nicht nur Privathaushalte. Die Stadt Dortmund und viele Unternehmen reagieren, in dem sie etwa die Raumtemperatur in den Büros von 20 auf 19 Grad in der bevorstehenden Heizperiode absenken wollen.

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Und auch in vielen Kirchengemeinden denkt man darüber nach, wie man Energie und die damit verbundenen Kosten einsparen kann. Denkbar ist, dass Gottesdienste nicht mehr in der Kirche, sondern im Gemeindehaus stattfinden, deutet der stellvertretende Superintendent des evangelischen Kirchenkreises, Michael Stache, eine mögliche Konsequenz an. Denn gerade viele historische Kirchen seien nur sehr schwer zu beheizen.

Mit solchen Raumwechseln rechnet auch der theologische Vizepräsident der evangelischen Landeskirche, Ulf Schlüter. Spätestens nach Weihnachten und bis Ostern führe daran wohl kein Weg vorbei, sagte Schlüter bei einem Besuch in Dortmund.

Die Landeskirche empfiehlt in einer Handreichung für die Gemeinden sogar offiziell die Einrichtung von „Winterkirchen“, gibt Tipps zum Lüften und Heizen und empfiehlt Temperaturabsenkungen. „Nur dauerhafte Senkung der Temperaturen sichern deutliche Einsparungen“, heißt es.

Die Hoheit für solche Entscheidungen liege bei den Gemeinden, betont die Dortmunder Superintendentin Heike Proske. Es werde wohl viele kleine Schritte geben, um kurzfristig Energie einzusparen.

Arbeiten an Klimaschutz-Konzept

Aber auch langfristig arbeitet die Kirche an Strategien zur Energiewende und zum Klimaschutz. Die Synode des evangelischen Kirchenkreises hat erst im Juni ein Klimaschutzkonzept für den Kirchenkreis und seine Gemeinden in Auftrag gegeben. Ziel ist bis 2040, möglichst sogar bis 2035, Klimaneutralität zu erreichen.

Zu dem Maßnahmenpaket gehören umweltfreundliche Mobilität ebenso wie der Umgang mit Gebäuden. Eine der Überlegungen ist auch, einen Klimaschutz-Manager oder eine -Managerin für den Kirchenkreis zu beschäftigen, kündigt Michael Stache an.

Energieoffensive aus Paderborn

Ähnlich sieht es bei der katholischen Kirche aus. Das Erzbistum Paderborn, zu dem Dortmund gehört, hat unter dem Motto „Ressourcen schonen. Schöpfung bewahren“ eine Energieoffensive gestartet, die zahlreiche Umweltschutzaktivitäten bündelt.

Die Maßnahmen betreffen vor allem den eigenen Gebäudebestand und seinen Energieverbrauch. Im Rahmen der Energieoffensive wurden Energiebeauftragte in den Kirchengemeinden vor Ort installiert und Energiegutachten erstellt. Es gibt umfangreiche Schulungs- und Qualifizierungsangebote ebenso wie Fördermöglichkeiten für die Gemeinden.

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