Östlich der Emscherallee soll der Energiecampus entstehen. Mengeder Politiker fordern unter anderem einen Kreisverkehr am Ortsausgang Huckarde.

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Politiker zum Verkehr am Energiecampus: Es muss viel getan werden

rnWirtschaftsförderung

Am Donnerstag (20.5.) beschließt der Dortmunder Rat die Planungen für den Energiecampus in Huckarde. Er wird Verkehr erzeugen. Die Mengeder Politik hat klare Forderungen.

Nette, Huckarde

, 19.05.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der geplante Energiecampus nördlich des Industriedenkmals Kokerei Hansa liegt im Stadtbezirk Huckarde. Nach den vorliegenden Plänen aber soll ein wesentlicher Teil des Verkehrs auf den Campus über die Straße Mooskamp fließen. Die liegt im Stadtbezirk Mengede.

Entsprechend stand das Thema auf der Tagesordnung der Mengeder Bezirksvertretung am 5. Mai. Sie sollte eine Empfehlung für die Sitzung des Rates am Donnerstag (20.5.) aussprechen. Die erfolgte durchaus bei einer Enthaltung – jedoch mit konkreten Forderungen hinsichtlich der Verkehrsplanung.

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Einstimmig verlangen die Bezirksvertreter ein schlüssiges Verkehrskonzept. Sie befürchten, dass nach jetzigem Planungstand ein Großteil des Verkehrs über den Mooskamp fließen wird. Die schmale Straße sei für den zu erwartenden Verkehr nicht ausgelegt und müsse darum ausgebaut werden.

Kreisverkehr am Ortsaugang Huckarde

Immerhin sehen die Prognosen 3000 neue Arbeitsplätze für den Energiecampus vor. Außerdem soll das Areal durch Restaurants, eine Markthalle und eine hohe Aufenthaltsqualität Besucher nicht nur zur Kernarbeitszeit von 9 bis 17 Uhr anlocken.

Emscherallee (waagerecht Bildmitte) und Eisenbahnlinie begrenzen den Energiecampus. Belastungen erwarten die Politiker vor allem für die Kreuzung Emscherallee/Bodelschwingher Straße (links) und die Straße Mooskamp bis zum Nahverkehrsmuseum (oben links).

Emscherallee (waagerecht Bildmitte) und Eisenbahnlinie begrenzen den Energiecampus. Belastungen erwarten die Politiker vor allem für die Kreuzung Emscherallee/Bodelschwingher Straße (links) und die Straße Mooskamp bis zum Nahverkehrsmuseum (oben links). © RVR 2020 / aerowest

Darum fordern die Mengeder Politiker einen Straßenanschluss des Campus an die Emscherallee am Ortsausgang Huckarde in alle Richtungen – etwa durch einen Kreisverkehr. Derzeit würde die Verkehrsführung der vierspurigen Emscherallee nur rechtsabbiegenden Verkehr zum und vom Energiecampus erlauben.

Ohne den Anschluss im südlichen Teil bestünde die Gefahr, dass Autofahrer, mit Ziel Huckarde und Innenstadt zunächst nach Norden bis zur Bodelschwingher Straße fahren und dort wenden. Oder von Norden kommend allein über den Mooskamp zum Energiecampus fahren.

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Des Weiteren fordern die Bezirksvertreter, dass Verkehrsregelungen getroffen werden, die einen Durchgangsverkehr in Verlängerung des Mooskamps über Niedernette verhindern. Autofahrer könnten sonst eine Abkürzung über die Fernstraße und Niedernetter Straße zur Ellinghauser Straße nehmen.

Verkehrskonzept soll umliegende Entwicklungen berücksichtigen

Was die Zufahrt über den Mooskamp angeht, verlangen die Bezirksvertreter, dass beim Ausbau nicht nur Auto- und LKW-Verkehr berücksichtigt werden. Bislang hat der Mooskamp keinen Bürgersteig. Außerdem verlangen sie eine Radweganbindung des Campus nach Huckarde.

Eine Zufahrt zum Energiecampus soll durch die Unterführung der Bahnlinie am Nahverkehrsmuseum (l.) erfolgen.

Eine Zufahrt zum Energiecampus soll durch die Unterführung der Bahnlinie am Nahverkehrsmuseum (l.) erfolgen. © Uwe von Schirp (Archiv)

Einmal mehr kritisierten die Mengeder Politiker eine isolierte Verkehrsplanung, die andere Entwicklungen im Stadtbezirk und im Umfeld nicht oder zu wenig berücksichtige.

In das Verkehrskonzept solle auch das steigende Verkehrsaufkommen durch das Knepper-Gelände, das Waltroper Industriegebiet im Dicken Dören, die Verlängerung der A45 als B474n und die KV-Anlage (Container-Terminal) einfließen.