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Endlich wieder Engtanz! 3G in den Clubs lässt Dortmund aufatmen
Meinung
In Dortmund wird endlich wieder so richtig getanzt. Die 3G-Regel lässt unseren Autoren durchatmen. Er betont in seinem Kommentar: Bei den Ungeimpften handelt es sich um einen kleinen Rest.
Eineinhalb Jahre hat es gedauert. Fast 80 Wochenenden lang ist in Dortmund nicht so getanzt worden wie gewohnt. Viele Sportarten kann man ausprobieren, um sich auszupowern, doch nichts ersetzt genau das Gefühl, mit Freunden Arm in Arm zu schunkeln und ausgelassen zu tanzen.
Sicherlich werden zu den wenigsten Anlässen Ungeimpfte teure PCR-Tests bezahlen, um in einen Club oder eine Disco zu kommen. Aber für die Geimpften - den deutlichen Großteil der Über-18-Jährigen - bietet die 3G-Regelung eine lange schmerzlich vermisste Leichtigkeit, die mit 2G noch einmal wächst.
Endlich wieder richtig durchatmen
Eine Corona-Infektion kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Aber wenn man weiß, dass auf der Tanzfläche auch alle Fremden immunisiert sind, kann man wortwörtlich endlich wieder durchatmen. Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren.
Bei den Bemühungen, dem Rest der Bevölkerung die Impfung schmackhaft zu machen, wird manchmal übersehen, dass es sich eben um einen relativ kleinen Rest handelt. Nur rund ein Viertel der Impffähigen in Dortmund ist noch nicht geimpft.
Alle anderen haben einen wichtigen Teil zur Pandemie-Bewältigung beigetragen. Klar ist: Wer ungetestet eine Gefahr für die anderen darstellt, darf nicht ins Gedränge. Aber alle anderen haben es verdient, endlich wieder Spaß zu haben.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
